Grenzland BelgienZehn Ausflugstipps 100 km südwestlich von Köln

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Burg Manderscheid

Wir haben einen Zirkel genommen und in 100 Kilometer Luftlinie Entfernung einen großen Kreis um Köln geschlagen. Und auf und entlang der Kreislinie Ziele entdeckt, die sich lohnen – und von denen Sie vielleicht noch nie etwas gehört haben. Unsere zehn Tipps 100 Kilometer südwestlich von Köln. Entdecken Sie mit uns die längste unterirdische Bootstour der Welt teilen Sie Erinnerungen an eine legendäre Rennstrecke.

Tongeren

Zahlreiche römische Überreste (nicht nur im Gallo-Römischen Museum) und mittelalterliche Ruinen deuten es an: Tongeren ist die älteste Stadt Belgiens. Sie liegt mitten im Hespengau, dem nach Südtirol größten Obstanbaugebiet Europas.

Bekannt ist das sehenswerte kleine Städtchen vor allem durch den größten  Antiquitäten- und Trödelmarkt der Beneluxländer. Jeden Sonntag stellen 40 Antiquitätenhändler und 350 Verkaufsstände ihre Schätze aus. Jahrhundertealte Antiquitäten, Design aus längst vergangener Zeit, Vintage-Dinge oder besondere Objekte. Jeden Sonntag, 7-13 Uhr www.tongeren.be

Lüttich

Lüttich begrüßt seine Besucher in einem architektonischen Kunstwerk. In dem 2009 eröffneten Bahnhof Liège-Guillemins fließen Innen- und Außenfassade  ineinander, ein monumentaler Baldachin überdacht das Bauwerk aus Stahl, Glas und weißem Beton.

In unmittelbarer Nähe, auf der anderen Maas-Seite, liegt   das neue Kunst- und Ausstellungszentrum „La Boverie“, das Kunst auf internationalem Niveau bietet. Beste Aussicht auf Lüttich hat, wer die 373 Stufen der Treppe Montagne de Bueren erklimmt, die in der Altstadt beginnt. www.visitezliege.be/de www.belgien-tourismus.de

Remouchamps

Die seit 1828  zugänglichen Grotten von Remouchamps zählen zu den schönsten Naturdenkmälern der Provinz Lüttich. Die  Rundtour führt zunächst durch ein Labyrinth an unterirdischen Gängen, vorbei an Stalagmiten und Stalagtiten und endet in einer weitläufigen Höhle, die vor 8000 Jahren von Jägern der Altsteinzeit bewohnt wurde.

Weiter geht es durch die ehemaligen Wasserröhren des unterirdischen Flusses Rubicon – bis zum großen Kathedralsaal. Dort heißt es Umsteigen ins Boot  zur längsten unterirdischen Bootsfahrt der Welt. Geöffnet: 1.2. bis 30.11.

www.lesgrottes.be

Abtei von Stavelot

In der  Mitte des 7.Jahrhunderts gegründeten Abtei von Stavelot gibt es gleich drei Museen unter einem Dach. Unter anderem ist dort noch bis Mai 2017 eine Ausstellung über den Templerorden zu sehen.

Vor allem aber beherbergt die Abtei im prächtigen Gewölbekeller das Museum der Rennstrecke Spa-Francorchamps und erzählt die Geschichte des sagenumwobenen Rundkurses in den Ardennen – unter anderem mit    unveröffentlichtem Bildmaterial und eine wechselnde Präsentation von außergewöhnlichen Rennfahrzeugen. Täglich. 10-18 Uhr.

www.musee-circuit.be www.abbayedestavelot.be

Manderscheid

Weit ist es nicht, und doch fühlt sich ein Tag in Manderscheid an wie eine Reise ins Wunderland. Stille. Wandern. Saunieren. Essen. Besonders empfehlenswert für Erholungssuchende ist ein Lauf um den Burgweiher Manderscheid. Der liegt versteckt mitten im Wald im Tal der Lieser.

Das Auto lassen Sie in Manderscheid und nehmen den Lieserpfad steil bergab. Sie finden einen der romantischsten Orte. Im Sommer Seerosen, im Winter bedeckt von glitzerndem Eis. So oder so: Legen Sie sich auf den hölzernen Steg und gucken Sie in den wipfelumrahmten Eifel-Himmel.  Und dann: Träumen.

www.gesundland-vulkaneifel.de

Fünf weitere Ausflugsziele im Grenzgebiet zu Belgien

Wasserfälle von Coo

Die Wasserfälle von Coo im Fluss Amel gehören mit einer Höhe von 15 Metern zu den höchsten in Belgien. Der kleine Wasserfall existiert etwa seit dem 15. Jahrhundert, der große wurde im 18. Jahrhundert im Auftrag des Fürstabtes von Stavelot errichtet, wahrscheinlich um das an der Mäander gelegene Petit-Coo gegen Überschwemmungen zu schützen.

Heutzutage sind die Wasserfälle eine touristische Sehenswürdigkeit- ebenso übrigens wie der nur wenige Kilometer entfernte Freizeitpark Plopsa Coo (geöffnet Ende März bis Anfang November)

www.plopsacoo.be

Brasserie de Bellevaux

Im Dorf von Bellevaux zwischen Malmedy und Stavelot befindet sich eine der schönsten belgischen Brauereien. Seine Originalbiere werden mit dem berühmten Wasser der Ardennen in schönen Kupferfässern gebraut. Geöffnet ist die Brauerei immer samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr.

Ein gemütliches Lokal und - im Sommer - eine wunderschöne Terrasse Führungen laden zum Verweilen und – natürlich - Verkosten des frisch gebrauten Bieres ein. Immer um 16 Uhr gibt es Brauerei-Führungen. Die Brasserie de Bellevaux ist Ausgangspunkt einiger kürzerer oder längerer Rundwanderungen. Am Sonntag, 27. November ist die Brauerei geschlossen wegen einer Rallye durch den Ort.

www.brasseriedebellevaux.be .

Eifel-Zoo in Lünebach

Sibirische Tiger, afrikanische Löwen, kapitaler Hirsch: Die Kölner Unternehmerfamilie Wallpott betreibt seit Mitte der 1960-er Jahre den Eifelzoo in Lünebach mit seinen etwa 400 exotischen und einheimischen Tieren.

Weitere Attraktionen ist die Eifelzoo-Bahn, die die Besucher durch den Toeropark fährt. Sehenswert auch das die Miniatur-Eifellandschaft mit 30 Bauten, die Zoogründer Hans Wallpott mit Liebe zum Detail und in mühevoller Handarbeit originalgetreu erschaffen hat.

Die Nachbauten beinhalten unter anderem die Basilika in Prüm, Bauernhöfe der Umgebung und das Schloss Brühl. www.eifel-zoo.de

Devonium Waxweiler

Das Museum „Devonium Waxweiler“ versteht sich nicht als begehbares Lehrbuch, sondern die Besucher werden auf spielerische Weise und mit allen Sinnen, über Ertasten und Riechen mit den Inhalten der Erdgeschichte und der Geschichte des Lebens vertraut gemacht. Die "Ganz andere Welt vor 400 Millionen Jahren" soll mit allen Sinnen erlebt und nicht erlesen werden. Das Museum verbindet in einzigartiger Weise die Zeit vor 400 Millionen Jahren (Geologisch: Devon) mit der Jetztzeit.

Im Devonium werden fossile, frühe Landpflanzen aus dem Steinbruch Köppen bei Waxweiler gezeigt, aber auch die überlebenden Pflanzen des Devons, wie Moose, Farne und Bärlappgewächse. Die Überlebenden sind alle an feuchten Standorten im Naturpark Südeifel zu finden.

Abtei Himmerod 

1134 gründete der heilige Bernhard von Clairvaux das Zisterzienserkloster. Himmerod ist bereits das 14. Tochterkloster von Clairvaux, aber seine einzige Gründung in Deutschland. Das Kloster gründete seinerseits das Kloster Heisterbach bei Bonn. Von dort aus wurde Marienstatt im Westerwald gegründet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte die Abtei 1950 allgemeine Bekanntheit durch die Himmeroder Denkschrift, die der Grundstein zur Wiederbewaffnung der Bundesrepublik war. Heute leben im Kloster Himmerod 8 Mönche.

Die Abtei betreibt ein Museum (in der alten Mühle) mit wechselnden Kunstausstellungen, eine Buch- und Kunsthandlung, eine Gaststätte, ein Gäste- und Exerzitienhaus, eine Gärtnerei sowie eine Fischerei.

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