Schwimmende GastroBekanntes Kölner Bootshaus „Alte Liebe“ bleibt weiter geschlossen

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Die Alte Liebe ist noch geschlossen. Sie soll jetzt zur Wartung an die Werft. 

Köln-Rodenkirchen – Seit fast genau zwei Jahren ist das rot-weiß gestreifte, traditionsreiche Bootshaus „Alte Liebe“ geschlossen. Eigentlich wollte der neue Pächter, Dennis Reinhardt, den schwimmenden Gastrobetrieb im Herbst des vergangenen Jahres wieder eröffnen.

Aber das 255 Tonnen schwere Hausboot, das kölsche Wahrzeichen am nördlichen Ortseingang von Rodenkirchen, ist immer noch nicht aus seinem Dornröschen-Schlaf erwacht und dümpelt am Ufer vor sich hin. Wegen der Corona-Pandemie hätten sich die Vorbereitungen für die Wiedereröffnung verschoben, erläutert der 33-jährige Pächter. „Das Bootshaus muss erst noch zur Wartung an die Werft“, sagt er, aber ein Termin sei jetzt in der letzten Januarwoche vereinbart. Sobald die Wartungsarbeiten erledigt seien, soll das Bootshaus am Leinpfad seinen Betrieb mit bewährtem Konzept wieder aufnehmen, versichert Reinhardt. Ein konkretes Datum könne er jedoch nicht nennen.

Kölner ist auf der „Alten Liebe“ aufgewachsen

Er hat die „Alte Liebe“ vor zwei Jahren von seinem Großvater und Eigentümer des Bootshauses, Arno Frank, übernommen. Nach 50 Jahren wollte Arno Frank den Betrieb an die junge Generation übergeben und sich mit 80 Jahren mehr oder weniger zur Ruhe setzen. Danach hat der neue Pächter, ein gelernter Schlosser, mit Renovierungsarbeiten begonnen. Er hat zum Beispiel den Ponton teilweise erneuert, also die Tragflächen, auf dem des schwimmende Lokal ruht. Einen Notsteg hat er angelegt, zahlreiche Behördengänge erledigt und weitere Sicherheitsbestimmungen erfüllt. Auch eine eigene Schank-Konzession hatte er im vergangenen Sommer beantragt und eine entsprechende IHK-Prüfung abgelegt. „Das ist alles durch“, berichtet er.

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Dennis Reinhardt ist auf der „Alten Liebe“ aufgewachsen und erst mit zwölf Jahren an Land gezogen. Er kenne das Boot wie seine Westentasche, beteuert er. Auch den großen Brand im Jahr 2003 und den Wiederaufbau hat er hautnah miterlebt. Am liebsten möchte der neue Pächter auch Eigentümer werden und das Bootshaus vom Opa erwerben. Das entscheide sich „hoffentlich“ noch in diesem Jahr, meint Dennis Reinhardt. Allerdings hält sich hartnäckig das Gerücht, dass eine Großbrauerei am Kauf des stadtweit bekannten Bootsrestaurants interessiert sei. Die Alte Liebe wurde 1911 als schwimmender Laden gebaut und versorgte anfangs den Rheinverkehr mit Lebensmitteln. 

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