Take-Away im „Down to Earth Noodles“ in SülzVor diesen Teigtaschen verneigen wir uns

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momos down to earth noodles

Leckere Momos gibt es zum Mitnehmen.

  • Julia Floss erkundet derzeit die Lockdown-Konzepte verschiedener gastronomischer Betriebe.
  • Bei „Down to Earth Noodles“ sind ihr Momos, tibetanische Teigtaschen, in die Hände gefallen.
  • Wie schmeckt es hier?

Köln – Mit den Neujahrsvorsätzen ist das so eine Sache. Meist dauert es nicht lange, dann kollidieren die meist überambitionierten Pläne mit dem Alltag – gerade in Corona-Zeiten. Viele Menschen hadern gerade ohnehin mit ihrer Motivation. Zusätzlichen Leistungsdruck kann da wirklich niemand gebrauchen. Mit diesem Selfcare-Gedanken stand ich in der Silvesternacht auf dem Balkon und formulierte genau einen Vorsatz für 2021: Ich möchte in diesem Jahr lernen Dumplings zu falten.

Und so fand ich mich am 1. Januar neben einem Berg aus Teig wieder, in der einen Hand ein Nudelholz, in der anderen das Smartphone. Die Online-Recherche schlug diverse Anleitungen vor, Großmeister der Teigtaschen-Faltkunst ließen in Windeseile kleine gefüllt Kunstwerke in ihren Händen entstehen. Bei mir lief derweil die Füllung raus, die filigranen Röschen machten eher den Eindruck, als sei ein Vertikutierer drüber gerauscht.

Eröffnung im Lockdown

Leon Kupfahl wird es vor einigen Jahren ganz ähnlich gegangen sein. Der junge Koch lernte seinen neuen WG-Mitbewohner Suolangzelan, Spitzname „Teki“ kennen. Seinen Mitbewohnern servierte Teki regelmäßig Gerichte aus seiner Heimat Tibet – unter anderem Momos, gedämpfte Teigtaschen. „Das hat mich total umgehauen. Ich hab direkt gesagt, wir müssen was zusammen starten,“ erzählt Leon. Zwei Jahre suchten die beiden nach einem Ladenlokal.

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Ausgerechnet im Januar 2020 unterschrieben sie einen Mietvertrag. Leon und Teki renovieren erstmal. Bauen alles um, zimmern Tische und Bänke und eröffnen schließlich im ersten Lockdown ihr Restaurant „Down to Earth Noodles“ in Sülz.

Momos überzeugen sofort im Geschmack

Teki hat von seiner Mutter und der Großmutter das Kochen gelernt. Die gefüllten Teigtaschen, die Momos, sind nicht nur optisch schön, auch der Geschmack überzeugt sofort. Die Schweinefleisch-Momos gehören zur Kategorie „Soup-Dumplings“, also Suppen-Teigtaschen.

down to earth noodles theke

Gemütliche Holztheke im Restaurant.

Das bedeutet, dass man beim ersten Bissen erst mal die köstliche Brühe ausschlürfen muss (Obacht: heiß!), ehe man die restliche Füllung genießt. Die Brühe wird nicht in gelierter Form der Füllung zugesetzt, sondern entsteht beim Garen. Das wiederum setzt eine hohe Fleischqualität und die richtige Wahl des Teilstücks voraus.

Kleine Karte und Specials

Das Konzept im „Down to Earth Noodles“ ist simpel und genial: Eine kleine Karte, nur Gerichte die auch einen 10 -15 minütigen Transport überstehen, qualitativ hochwertige und frische Zutaten. Die Karte wird durch Specials ergänzt. Teki lässt seinen Aufenthalt in Szechuan kulinarisch aufblitzen und serviert zu den Teigtaschen aromatisches Chiliöl und sauer eingelegtes Gemüse.

Um die gedämpften Kunstwerke auseinander halten zu können, erhält jede Füllung eine eigene Falttechnik. Ich verneige mich und gehe leise weinen. Mit ’ner Kiste Momos unterm Arm.

Down to Earth Noodles, Berrenrather Str. 175, 50937 Köln, Tel: 0178-9159493 Öffnungszeiten: Di - So 16-21 Uhr Auf Facebook anzeigen.

Das haben wir probiert

momos down to earth

Die Momos sehen schön aus und schmecken.

Momos mit Schweinefleisch, Wirsing und Shiitake // 10 Euro

Momos mit Shiitake, Kohl und gelben Rüben // 9 Euro

Momos mit Rindfleisch, Zwiebeln und Tomate // 11 Euro

Gurkensalat mit Sesam, Chili und Koriander // 4 Euro

Fazit: Teigtaschen aus Tibet - köstlich und super sympathisch  

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