Köln – Dass das beliebte St. Louis Café im Rechtsrheinischen mit neuem Konzept wiedereröffnet hat, ist vor allem einem Umstand zu verdanken: der autofreien Deutzer Freiheit. „Eigentlich wollte ich den Laden verkaufen, er ist einfach zu klein“, sagt Geschäftsführer Sascha Bayer. „Mit der Fußgängerzone haben wir jetzt aber 40 neue Plätze draußen schaffen können.“ Und damit fast doppelt so viele wie im Innenbereich. Genutzt werden diese seit der Wiedereröffnung vor einigen Tagen rege – selbst am Nachmittag unter der Woche ist fast jeder Platz belegt.
Neue, gemütliche Ladengestaltung
Eine große Herausforderung für Bayer, dem auch das beliebte St. Louis Breakfast an der Meister-Gerhard-Straße gehört, und die neue Betriebsleiterin Jacky John. Die 28-Jährige arbeitete zuvor im St. Louis im Kwartier Latäng. „Nach meinem Kommunikationsdesign-Studium wusste ich nicht so richtig, wohin. Ich hatte neben dem Studium schon im St. Louis gearbeitet und dort immer mehr Aufgaben übernommen. Als Sascha mich dann gefragt hat, ob ich den Laden hier leiten möchte, habe ich sofort ja gesagt“, erzählt John. Das war im Dezember 2021.
Die meisten Sitzplätze des Cafés befinden sich im Außenbereich.
Copyright: Michael Bause
Von Ostern bis zum „Soft Opening“, also dem sanften Wiedereinstieg vor einigen Tagen, war das St. Louis Café geschlossen. Das St. Louis Café gibt es am Standort in Deutz schon seit 2013. Gemeinsam mit einem Store Designer und Ladenbauer entwickelte man jetzt eine neue Optik für das kleine Café. Im Gegensatz zum St. Louis Breakfast mit Neon-Akzenten kommt der Standort in Deutz gemütlicher, pastelliger daher. Von der Decke rankt es grün, zusammengesessen wird an kleinen Sitzgruppen.
Ähnlich wie im St. Louis Breakfast wird der Fokus auf das Frühstücksgeschäft nun aber gestärkt. „Wir verstehen uns ein bisschen als das kleine Geschwisterkind, aber mit eigenen Akzenten. Nur hier in Deutz gibt es unsere Brioche-Sandwiches. Die dicken Brioche-Schreiben sind zum Beispiel mit Erdnussbutter, Banane und Bacon belegt“, sagt John. Andere Varianten gibt es mit Ei, Avocado oder Lachs, preislich liegen die Brioche-Sandwiches zwischen 6,50 und sieben Euro. Einen Cappuccino (der Kaffee kommt von der Düsseldorfer Rösterei Vier) dazu gibt es für 3,10 Euro.
Mittagstisch: Ein griechischer Salat.
Copyright: Michael Bause
Neben dem Frühstücksangebot ist in Deutz aber auch der Mittagstisch wichtig. Dafür setzt das Café verstärkt auf Mehrweg-Verpackungen. „Wir haben hier viele Stammkunden, die sich in den Mittagsstunden etwas bei uns abholen“, so John. Zum Angebot zählen dann auch Suppen (ab 5,90 Euro) und Salate (ab 7,90 Euro). „Wir haben immer gesagt, bei uns soll es nicht die klassische Wurst- und Käseplatte mit weißem Brötchen geben“, sagt Sascha Bayer. „Sondern lieber ein gutes Eggs Benedict.“
