Zehn EinsteigertippsMinimalismus geht nicht von heute auf morgen

Wenn Sie davon weg möchten, sollten sie diese Tipps lesen.
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Köln – 1. Misten Sie jeden Tag einen Gegenstand aus
Trennen Sie sich von überflüssigem Besitz. Wenn Sie weder Lust noch Zeit für eine große Entrümpelungs-Aktion haben, trennen Sie sich jeden Tag von einem Teil. Im Jahr lassen Sie so 365 Dinge los. Sie können sich beim Entrümpeln auch an folgender Faustregel orientieren: Alles, was Sie seit mehr als einem Jahr nicht mehr benutzt haben, können Sie getrost weggeben. Sind Sie sich unsicher, packen Sie die Gegenstände in eine Kiste und warten Sie, ob Sie sie vermissen. Bei Erbstücken genügt manchmal ein Foto, um die Erinnerung wachzurufen. Digitalisieren Sie so viel wie möglich, etwa Unterlagen, Musik, Bücher und Filme. Dem Entrümpeln sind im Prinzip keine Grenzen gesetzt. Misten Sie so lange aus, bis Sie das Gefühl haben, dass es genug ist.
2. Kaufen Sie einen Monat nichts
Einkaufen macht Spaß. Diese Bluse oder diese DVD aber hätten Sie eigentlich nicht gebraucht. Trotzdem haben Sie Geld dafür ausgegeben und müssen jetzt einen Platz in Ihrer Wohnung für diesen Gegenstand finden. Machen Sie doch mal eine einmonatige Shopping-Diät. Kaufen Sie in diesen vier Wochen nur Dinge, die Sie wirklich benötigen.
3. Ziehen Sie den Stecker
Wählen Sie einen Tag in der Woche oder im Monat, an dem Sie alle Unterhaltungsmedien ausgeschaltet lassen. Ziehen Sie zur Not den Stecker. Wir werden jeden Tag mit so vielen Informationen überschüttet, dass unser Geist manchmal Ruhe braucht.
4. Machen Sie Pause
Damit ist nicht die Mittagspause gemeint. Suchen Sie sich in Ihrem Tagesablauf kurze Momente, in denen Sie einfach nichts tun. Etwa während der Tee zieht. Oder wenn Sie auf die Bahn warten. Schauen Sie fünf Minuten aus dem Fenster und genießen Sie das bewusste Nichtstun, anstatt in jeder freien Minute auf Ihrem Smartphone zu tippen.
5. Sagen Sie Nein
Oft trauen wir uns aus Höflichkeit oder Angst vor der Reaktion des Anderen nicht, Nein zu sagen. Stattdessen finden wir uns damit ab und beißen die Zähne zusammen. Versuchen Sie ab heute, öfter mal Nein zu sagen, wenn Ihnen etwas nicht passt oder Sie etwas nicht tun wollen. Wenn Ihnen das Wort noch nicht so leicht über die Lippen kommen will, dann bitten Sie zunächst um Bedenkzeit, in der Sie die Absage formulieren können. Wichtig: Entschuldigen Sie sich nicht und erfinden Sie keine Ausreden. Sagen Sie einfach Nein, wenn Sie Nein meinen. Wer nämlich zu nichts Nein sagen kann, kann auch zu nichts wirklich Ja sagen.
6. Konzentrieren Sie sich
Multitasking ist ein Mythos. Wir können vielleicht viele Dinge gleichzeitig erledigen, darunter leidet aber immer die Qualität. Ganz zu schweigen davon, dass wir uns irgendwann überfordert und ausgebrannt fühlen. Es wird einfach alles zu viel. Steuern Sie dem entgegen, indem Sie sich immer nur auf eine Sache konzentrieren. Vermeiden Sie Ablenkungen. Bringen Sie Dinge zu Ende, bevor Sie sich einer neuen Aufgabe zuwenden.
7. Gehen Sie spazieren
Spazierengehen ist doch nur etwas für alte Menschen, denken Sie? Falsch. Gehen, am besten an der frischen Luft, ist pure Bewegung. Viele erfolgreiche Menschen pflegen ihren täglichen Spaziergang. Sie können dabei abschalten, neue Ideen entwickeln und lassen sich auch noch den Kopf freiblasen. Gehen Sie also öfter mal eine Runde spazieren, auch wenn es nur zehn Minuten sind. Achten Sie dabei auf sich und Ihre Umwelt, statt sich mit Stöpseln im Ohr von Ihrer Umgebung abzuschotten.
8. Genießen Sie bewusst
Versuchen Sie, schöne Momente bewusst zu genießen. Beispielsweise ein gutes Essen: Schlingen Sie es nicht herunter, sondern lassen Sie sich Zeit und den Geschmack auf sich wirken. Lassen Sie im Urlaub die Kamera im Hotelzimmer und entdecken Sie die Gegend mit allen fünf Sinnen. Sammeln Sie Erinnerungen, keine Fotos oder Gegenstände.
9. Tun Sie etwas, das Sie sich nicht zutrauen
Routinen und Gewohnheiten geben uns Sicherheit. Das ist im Prinzip etwas Gutes. Aber auf die Dauer trauen wir uns nichts mehr zu. Suchen Sie nach Situationen und Aufgaben, die Sie fordern, vor denen Sie sogar ein wenig Angst haben. Verlassen Sie Ihre Komfortzone. Das Gefühl, etwas geschafft zu haben, das man sich nicht zugetraut hat, ist unbezahlbar.
10. Seien Sie dankbar
Es geht uns in Deutschland ziemlich gut. Erkennen Sie, wofür Sie dankbar sein können. Für Ihre Wohnung, das Essen in Ihrem Kühlschrank, warme Kleidung, die Menschen, die Sie lieben. Halten Sie sich das vor Augen, indem Sie ein Dankbarkeits-Tagebuch führen. Jeden Abend benennen Sie eine Sache, für die Sie an diesem Tag dankbar waren.