150.000 Euro von der VolksbankRettungsanker für die Kölner Kulturszene

Jürgen Pütz (l.) und Alexander Moll
Copyright: Peter Rakoczy
Köln – Über 10.000 Euro freute sich Alexander Moll, Theaterchef des Tragödienstadls in der Filmdose, als Unterstützung in der Pandemie. Jürgen Pütz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Köln-Bonn, überreichte den Betrag in den Räumlichkeiten des Theaters.
Mit ihrer im Jahr 2012 gegründeten Stiftung „miteinander – füreinander“ schrieb die Bank vergangenes Jahr eine Unterstützung für Vereine in den Bereichen Kultur, Literatur, Musik und Kunst in Höhe von 150.000 Euro aus, rund 50 Anträge gingen ein. Aufgrund der hohen Nachfrage stellte die Volksbank weitere 80.000 Euro zu Verfügung. „Es steckt mehr dahinter als eine reine finanzielle Unterstützung“, so Pütz. „Kultur gehört zum Leben. Diese Branche ist derzeit besonders betroffen.“
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Das kleine Privattheater in der Filmdose gehörte zu den Empfängern der finanziellen Stütze. Viele Kulturschaffende wie Schauspieler und Regisseure, aber auch Drehbuchautoren und Techniker stünden derzeit vor dem Abgrund, erläuterte Moll in seiner Dankesrede, Zukunftsprognosen seien schwer zu treffen. „Es ist fraglich, wie es weitergeht“, so Moll. „Im September, als es Lockerungen gab, haben auch wir gemerkt, dass zwar einige Gäste sich sehr gefreut haben, wieder Kultur erleben zu können. Trotzdem hatten sehr viele Menschen Angst und kamen nicht.“ Alternativen wie Streamingangebote seien für das Tragödienstadl keine sinnvolle Option. „Wir leben ja von der Resonanz und von der Intimität in unserem kleinen Theater.“
Mit der Spende der Volksbank wolle das Theater nun neue Produktionen und eventuell Reparaturen sowie neue Technik finanzieren. Alexander Moll betreibt weiterhin mit seiner Frau das Theatercafé über einen Tür-Verkauf. „Wir haben hier Nachbarn, Freunde und langjährige Gäste. Deshalb möchten wir auch jetzt weiterhin für sie da sein.“ (dmm)



