Entwürfe veröffentlichtSo könnte der neue Kölner Stadtteil Kreuzfeld einmal aussehen

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Ackerflächen im Kölner Norden am Blumenbergsweg. Hier plant die Stadt Köln den neuen Stadtteil Kreuzfeld.

Ackerflächen im Kölner Norden am Blumenbergsweg. Hier plant die Stadt Köln den neuen Stadtteil Kreuzfeld.

Köln – Im Kölner Norden soll gegenüber von Blumenberg mit Kreuzfeld ein völlig neuer Stadtteil entstehen – auf der 80 Hektar großen Fläche sollen 3000 Wohnungen gebaut werden. Sechs Planungsteams haben jetzt die ersten Entwürfe vorgestellt, die skizzieren, wie das Leben in Kreuzfeld einmal aussehen könnte.

Beim Blick auf die sechs Zukunftsvisionen fällt ins Auge, dass die Architekten und Stadtplaner sich einen betont grünen Stadtteil vorstellen, der auffällig an die geplante Parkstadt Süd erinnert. Die Computer-Visualisierungen zeigen großzügige Grünflächen, viele Bäume und eine unerwartet kompakte und hohe Bebauung in einem durchaus großstädtischen Maßstab.

Ein Überblick über die sechs Konzepte:

People Attract People

Das Planungsteam aus De Zwarte Hond (Köln), Urbanegestalt (Köln), SHP Ingenieure (Hannover) und Transsolar Energietechnik (München) will mit Hilfe einer baulichen Dichte und vielen verschiedenen Nutzungen ein Gefühl von Urbanität entstehen lassen. Der öffentliche Raum soll möglichst belebt sein, ein grünes Netz soll ein gemeinsames Zentrum von Kreuzfeld und Blumenberg verbinden.

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Der öffentliche Raum soll im Entwurf People Attract People möglichst belebt sein.

The Woodhood

Das Planungsteam aus Adept (Kopenhagen), Karres en Brands Landschapsarchitecten (Hilversum), Argus Stadt und Verkehr (Hamburg) und Metabolic (Amsterdam) sieht Kreuzfeld als moderne Gartenstadt, die von den umliegenden Wäldern inspiriert ist. Städtebaulich soll der Stadtteil aus vielen kleinen Subzentren bestehen, die sich jeweils um einen zentralen Platz anordnen.

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Das Konzept „The Woodhood“   sieht eine moderne Version einer Gartenstadt vor, die aus Subzentren besteht.

Boden gut machen

Das Planungsteam aus UTA Architekten und Stadtplaner (Stuttgart), Orplan Partnergesellschaft für Architektur und Städtebau (Stuttgart), Lohrberg Stadtlandschaftsarchitektur (Stuttgart), Stattbau (München), Performative Architektur (Stuttgart) und Brenner-Plan (Stuttgart) wirbt dafür, die Grundstücke in Kreuzfeld vorrangig im Erbbaurecht und im Rahmen von sogenannten Konzeptvergaben zu vergeben. Durch flexible Baufelder soll das gemeinschaftliche Wohnen in Hofgemeinschaften gefördert werden. Die Dächer sollen von allen Bewohnern genutzt werden.

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Der Entwurf  „Boden gut machen“  will Hofgemeinschaften fördern.

Grün, Lebendig und Umfeld-bewusst

Der Entwurf des Planungsteams aus Buur (Leuven), Sweco Belgium (Brüssel) und Sweco (Bremen) sieht drei Teilviertel mit jeweils eigenem Nachbarschaftszentrum, einer starken eigenen Identität und eine enge Beziehung von Kreuzfeld zu Blumenberg vor. An der S-Bahnhaltestelle Blumenberg und in der Mitte des neuen Stadtteils sollen zwei zentrale Plätze entstehen, die durch einen breiten Grünzug verbunden sind.

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„Grün, Lebendig und Umfeld-bewusst“ plant mit Plätzen.

Vier Quartiere – ein Veedel

Das Planungsteam bestehend aus Rheinflügel Severin (Düsseldorf), Studio Vulkan Landschaftsarchitektur (München), Rietmann Beratende Ingenieure (Königswinter), Obermeyer Infrastruktur (Köln) und EGS-Plan Ingenieurgesellschaft für Energie-, Gebäude- und Solartechnik (Stuttgart) sieht vier kompakte, durchmischte Quartiere – Bahnquartier, Waldquartier, Bruchquartier, Produktivquartier – mit einer jeweils eigenständigen Identität vor, die gleichzeitig Teil eines größeren Ganzen sein sollen. Die bestehenden Waldflächen sollen erhalten bleiben.

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Der Entwurf „Vier Quartiere – ein Veedel“ will Waldflächen erhalten.

Kreuzfelder Stadt-Natur

Das Planungsteam aus KCAP (Zürich), Realace (Berlin), Ramboll Studio Dreiseitl (Überlingen), Fugmann Janotta und Partner (Berlin) und Happold Ingenieurbüro (Berlin) will die von Norden nach Süden verlaufenden Wind- und Grünkorridore benutzen, um die städtebauliche Struktur mit vielen Freiräumen in vier Quartiere aufzuteilen. Jede Nachbarschaft soll für sich funktionieren.

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Der Entwurf „Kreuzfelder Stadt-Natur“ soll Freiräume schaffen.

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Am kommenden Samstag besteht von 9.30 Uhr bis 13.30 Uhr auf dem Liverpooler Platz in Chorweiler die Möglichkeit, die Entwürfe anzuschauen und mit den Planungsteams zu diskutieren. 

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