Auf dem Gelände des Lino-Clubs trafen sich sechs Kitas, um gemeinsam zu feiern und zu spielen. Auf der Bühne begeisterte Planschemalöör.
Fest im Lino-ClubKölner Kids feiern sich und die Band Planschemalöör

Alle Hände hoch: Planschemalöör bringen das junge Publikum in Bewegung.
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Das großzügige Gelände des Lino-Clubs am Unnauer Weg eignet sich gut für Feiern unter freiem Himmel, dieses Mal aber war das Hallo besonders groß: Sechs Kindertagesstätten des Kita-Verbunds des Lino-Clubs, des katholischen Pfarrverbands Longerich Lindweiler und der Caritas-Tochter CariKids feierten hier ein gemeinsames Familienfest. Die Kitas Marienberger Weg, Hartenfelsweg und Longericher Straße aus Lindweiler sowie die Kitas St. Dionysius, St. Bernhard und Heilig Geist aus Longerich boten an ihren Ständen Getränke, Kuchen, oder auch Spiele an, wie etwa ein Memory-Spiel mit den Nationalflaggen der Herkunftsländer der Kinder.
Unterstützt wurde das Fest außerdem von den Nachwuchs-Artisten des Kinder- und Jugendzirkus Linoluckynelli, bei denen man in einer Mitmach-Manege einfache Kunststücke lernen konnte. Hinzu kam ein Bühnenprogramm, das zu einem großen Teil selbst gestaltet war, aber auch musikalische Gäste beinhaltete, darunter ein Name, der aufhorchen ließ: Planschemalöör, Durchstarter der jungen Generation der kölschen Musik-Szene, hatten den Weg nach Lindweiler gefunden, um Kinder und Eltern zum gemeinsamen Springen zu animieren. Sänger Juri Rother und seine Musiker demonstrierten lässig, dass ihre Musik nicht nur in Konzertsäle und Festzelte passt, sondern auch sehr Kinder-kompatibel ist – kein Problem bei Liedern wie „Der Boden ist Lava“, denn das gleichnamige Spiel kannte das junge Publikum nur zu gut.
„Man kennt sich schon etwas länger“, erklärte Ralf Krep, Bereichsleiter der Kinder- und Jugendarbeit des Lino-Clubs, die Verbindung zu den Musikern. So seien Planschemalöör in ihrer Anfangszeit etwa im Rahmen von Caritas-Veranstaltungen aufgetreten, was durchaus zu ihrem Bekanntwerden beigetragen habe. „Vor allem wollten wir damit aber auch ein Stück Kultur in einen Stadtteil wie Lindweiler bringen, in dem so bekannte Namen eher selten zu sehen sind“.
Der Verbund der sechs Kitas sei nicht nur deswegen ins Leben gerufen worden, um sich logistisch zu unterstützen, sagt Krep gemeinsam mit seinem Kollegen Guido Geiss, Leiter des Leistungsbereichs der CariKids. „Die Idee war auch, den Blick über den Kita-Rand in den Sozialraum hinaus zu werfen und die Stadtteile Longerich und Lindweiler auch sozial zusammenzubringen“, so Geiss. Diese trenne nämlich nicht nur die Geographie. „Longerich ist sehr bürgerlich geprägt, in Lindweiler hingegen gibt es viele, die sich abgehängt fühlen“, sagt Krep. „Da wollen wir dazu beitragen, die verschiedenen Gruppen in Kontakt und ins Gespräch zu bringen“. Dass der Pfarrverband bereits eine Brücke über den Militärring bilde, helfe dabei sehr. „Und Kinder haben sowieso nie Berührungsängste untereinander“, weiß Geiss. Beim gemeinsamen Chor-Auftritt standen denn auch Kinder aus allen sechs Kitas gemeinsam auf der Bühne.