Die voraussichtlich ab Mai startende Vollsperrung der Neusser Landstraße in Köln-Worringen sorgt für Kritik unter Anwohnern und Unternehmen.
Petition gegen VollsperrungNeusser Landstraße in Worringen wird auf 800 Metern saniert

Aufgrund des schlechten Fahrbahnzustands wird die Bundesstraße 9 in der Ortsdurchfahrt Köln-Worringen auf einer Länge von rund 800 Metern grundlegend saniert.
Copyright: Roland Meurer
Voraussichtlich in der ersten Mai-Hälfte sollen die Bauarbeiten zur Erneuerung der Neusser Landstraße (Bundesstraße 9) in der Ortsdurchfahrt Köln-Worringen beginnen. Das geht aus einem Informationsflyer der Stadt Köln hervor, den die Verwaltung an Worringer Haushalte verteilt hatte. Aufgrund des schlechten Fahrbahnzustandes sei die Baumaßnahme zur Verbesserung der Sicherheit für den Kfz- und Radverkehr dringend notwendig, heißt es in der Mitteilung.
In zwei Bauabschnitten, von der Straße Kurzer Damm bis Dornstraße (Abschnitt eins) und im zweiten Abschnitt von der Dornstraße bis in Höhe der Hausnummer 439 in Richtung Ortsausgang Worringen, soll die Neusser Landstraße einschließlich der Fuß- und Radwege auf einer Länge von rund 800 Metern grundsaniert und der Straßenquerschnitt neu geordnet werden.
Kritik an Vollsperrung während Sanierung
Die Sanierungskosten belaufen sich auf rund drei Millionen Euro. Anders als ursprünglich geplant sollen beide Bauabschnitte nacheinander, ohne Unterbrechung ablaufen. Während der Bauphase (etwa 7,5 Monate pro Bauabschnitt) ist eine Vollsperrung der jeweiligen Teilabschnitte vorgesehen, teilte ein Sprecher der Stadt Köln auf Anfrage mit. Wegen der grundlegenden Sanierung sei eine Teilsperrung bei fließendem Verkehr nicht möglich.
An- und Zufahrtslösungen für Gewerbetreibende konnten teilweise geschaffen werden, hieß es seitens der Stadt. „Wir stehen hierzu in Kontakt mit den Gewerbetreibenden und der Industrie, um die leider notwendigen Einschränkungen so gering wie möglich zu halten“, teilte der Pressesprecher mit. Fußläufig blieben die anliegenden Grundstücke jederzeit erreichbar. Die Zufahrt für Not- und Rettungsfahrzeuge sowie für Müllentsorgungsfahrzeuge sei jederzeit möglich.
Während der Bauphase können laut Anlieger-Info private Pkw nur außerhalb des jeweiligen Baubereichs geparkt werden. Um die Verkehrsbeeinträchtigungen möglichst gering zu halten, sollen verschiedene Umleitungsstrecken eingerichtet werden. Auch der Busverkehr der KVB wird umgeleitet. „Der Schwerlast- und Lieferverkehr (insbesondere zum Industriepark) soll über die Bundesautobahn BAB 57 ausweichen, um die Ortsdurchfahrten (beispielsweise Roggendorf/Thenhoven) zu entlasten“, heißt es im Info-Flyer der Stadt.
Ihren Unmut über die geplanten Baumaßnahmen äußerten betroffene Unternehmen, Anwohner und Mitbürger in einer Online Petition. Darin fordern sie die Stadt Köln und die verantwortlichen Stellen auf, „eine faire und tragfähige Lösung für die geplante Sanierung der Bundesstraße 9 in Köln-Worringen zu erarbeiten, um durch die Vollsperrung keine Existenzen zu gefährden“. Daran, dass eine Erneuerung der Straße notwendig sei, bestehe kein Zweifel, heißt es in der Petition.