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Kriminelle GroßfamilieRazzia gegen Coronahilfe-Betrüger in Köln und Bergheim

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Polizisten bei einer Razzia in Köln im Jahr 2016 (Archivfoto)

Köln – Mit einer groß angelegten Razzia in mehreren NRW-Städten und in Österreich sind Ermittler am Mittwoch gegen eine mutmaßliche Bande von Coronahilfe-Betrügern vorgegangen. Vier Verdächtige seien verhaftet worden, gegen neun weitere werde ermittelt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Köln mit.

Schwerpunkt der Aktion war Bergheim, wo zwei Beschuldigte verhaftet wurden. Jeweils ein weiterer Haftbefehl wurde in Essen und im österreichischen Linz vollstreckt. Die Männer sind zwischen 23 und 45 Jahren alt.

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Zudem durchsuchten die Ermittler insgesamt 15 Privatwohnungen in Köln, Bergheim, Essen, Krefeld und in den österreichischen Städten Linz und Frankenmarkt sowie eine Lagerhalle in Pulheim. Die mutmaßlich kriminelle rumänische Großfamilie soll mit gefälschten Papieren ein Gewerbe angemeldet und als selbstständige Unternehmer Corona-Soforthilfen bezogen haben.

Das „Gesamtsubventionsvolumen“ der beantragten Coronahilfen liegt bei 1,2 Millionen Euro, von denen seit April 2020 etwa 800.000 Euro ausgezahlt worden sein sollen, hieß es von der Staatsanwaltschaft.

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Welche Art von Unternehmen die Beschuldigten vorgegaukelt haben sollen, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf Nachfrage nicht. Auch blieb unklar, ob weitere per Haftbefehl gesuchte Verdächtige noch auf freiem Fuß sind. Bei den Durchsuchungen stellten die Ermittler Laptops, Mobiltelefone und USB-Sticks sicher. In der Wohnung eines Beschuldigten in Bergheim fanden die Beamten eine Fälscherwerkstatt, die die Täter zur Herstellung von falschen Personalausweisen und Führerscheinen genutzt haben sollen.

Zurzeit laufen zwei Ermittlungsverfahren: eines wegen Subventionsbetrugs und eines wegen Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung. Die Tatverdächtigen sollen selbst Corona-Soforthilfen erschlichen haben und aus Rumänien stammende Familienmitglieder zu den gleichen Taten angestiftet haben.

Zum anderen sollen einige Familienmitglieder seit Mai 2013 unberechtigt Kindergeld bezogen zu haben und die Anträge mit gefälschten Ausweisen und Meldebescheinigungen gestellt und verlängert zu haben. Insgesamt sollen die Betrüger auf diese Weise 1,5 Millionen Euro unberechtigt bekommen haben. An dem Einsatz am Mittwoch waren 52 Beamte der Kölner Polizei und 62 Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit beteiligt.