2013 eroberte die Verfilmung des erfolgreichen Romans „Der Medicus“ die Leinwände. Nun kommt 12 Jahre später die Fortsetzung in die Kinos. Die Weltpremiere wurde im Kölner Cinedom gefeiert und so tummelten sich am Montagabend die Promis auf dem roten Teppich. 

Der Grund dafür sei vor allem Karma, erzählt Regisseur Philipp Stölzl: „Köln ist mein Lieblingsort zum Drehen. Die MMC Studios sind jetzt nicht der romantischste Ort, aber alle Sachen, die ich hier gemacht habe, haben immer Spaß gemacht und sind gut geworden, deshalb glaube ich, in Köln hab ich gutes Karma“.

Weltstars in Köln: Medicus 2 feiert Premiere im Cinedom

Gutes Karma erhoffe Stölzl sich vor allem auch ab dem ersten Weihnachtsfeiertag, wenn der Film in den Kinos startet. Anders als beim ersten Teil ist diesmal die Geschichte aus seiner Feder, denn der Film hat keine literarische Vorlage. Die Romanfortsetzungen spielen hunderte Jahre nach dem ersten Teil und haben andere Hauptcharaktere.

„Ich hab viel Zeit hier verbracht, wir haben den Film hier gedreht und auch den letzten schon“, sagt Hauptdarsteller Tom Payne, „Ich liebe Köln, ich liebe den Rhein, den Dom, es ist wunderschön“. Der Film wurde so wie auch schon der erste Teil hauptsächlich in den MCC Studios in Ossendorf gedreht.

„Das fanden wir für eine Fortsetzung nicht passend“, sagt Stölzl, „Aber wir konnten das letzte Kapitel vom Roman aufgreifen. Die Heimkehr nach England war noch unerzählt im Film“. Also wurde die Geschichte nun von da weitergesponnen. „Das war gar nicht so einfach, weil wir die Tonalität und die Themen des Romans aufgreifen wollten, aber ich glaube, das haben wir geschafft“, so Stölzl.

Dem stimmen in jedem Fall die Darstellerinnen und Darzsteller zu. „Zuschauende können sich freuen, Rob Cole wiederzusehen, auf eine neue, aufregende Reise mit ihm zu gehen und einen Cast voller neuer, wundervoller interessanter Charaktere kennenzulernen“, sagt Tom Payne.

Medicus 2 behandelt aktuell relevante Themen

Liam Cunningham, der unter anderem aus Game of Thrones bekannt ist, habe das Skript überzeugt: „Wenn ich reingezogen werde, dann möchte ich mitmachen“, erzählt der irische Schauspieler. „Dann lese ich das Script nochmal mit meinem Charakter im Kopf. Man kann ja einen tollen Charakter in einem schrecklichen Film haben und einen schrecklichen Charakter in einem tollen Film. Diesmal war beides toll“.

Auch Schauspielerin Emily Cox habe das Drehbuch überzeugt: „Die Menschen sind authentisch und echt geschrieben“, sagt Cox, „Ich bin die Antagonistin, aber sie ist kein Klischee, sondern als echter Mensch geschrieben, der Nöte hat, eine Frau, die traurig und einsam. Ich fand es total spannend, sie zu spielen, weil sie so dunkel ist und so abgründig“. 

Der Film solle unterhalten, aber auch relevant und aktuell sein. So würden Themen wie Migration, Populismus, Fakenews, Gewalt unter den Kulturen in einem historischen Gewand gespiegelt. „Der Film behandelt viele Kernfragen des Menschseins“, sagt Schauspieler Malick Bauer: „Zusammenhalt, Freundschaft, Liebe, Verlust, Trauer und vor allem auch mentale Gesundheit, was ein Thema ist, dass endlich mal entstigmatisiert wird, aber wo es auch noch immer einiges zu tun gibt und ich hoffe, da kann der Film einen Beitrag leisten“.