Köln-Kolumne „Die Woche“Arsch huh für das Grün der Stadt!

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Der Klatschmohn blüht - und die Natur grünt.

  • Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
  • In seiner satirischen Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage humoristisch verarbeitet, geht es diesmal um die Streichung eines Wortes aus der Verwaltungsnomenklatur.
  • Künftig ist nur noch von Feldrainen die Rede, auf denen Klatschmohn, Malve und Schafgarbe blühen, die sich zwischen den Leitplanken im Winde wiegen.

Köln – Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit hat die Stadtverwaltung die grüne Revolution ausgerufen. Und für uns alle, die wir unter Artenvielfalt auf  den Stadtwaldwiesen bisher die verschiedenen Hunderassen verstanden haben, wird sich alles ändern.

Das Straßenbegleitgrün, jene mit Getränkedosen, Kippen und  Fast-Food-Resten übersäten Randstreifen der autogerechten Stadt, wird aus dem Wortschatz der Verwaltung gestrichen.

Wo der Klatschmohn blüht

Künftig ist nur noch von Feldrainen die Rede, auf denen Klatschmohn, Malve und Schafgarbe blühen, die sich zwischen den Leitplanken im Winde wiegen. Das Waffenarsenal des Grünflächenamts wird abgerüstet.

Alles zum Thema Arsch huh, Zäng ussenander

Der Graskantenmäher, dem die Stunksitzungsband Köbes Underground  zuletzt noch ein musikalisches Denkmal gesetzt hat, wird das gleiche Schicksal ereilen wie den Laubbläser, der zur Belastung für die GroKo in Berlin werden könnte, seit die Bundesumweltministerin den lärmenden und todbringenden Kleinsttierkiller am liebsten ganz verbieten würde.

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Stattdessen wird es in Köln artenreiche Wiesen geben, das winterliche Gejaule der städtischen Motorsägen im Gehölz verstummen und wir alle werden uns an Blumen erfreuen, die in keinem Gartencenter oder Baumarkt wachsen. Exotische Pflanzen werden die Ausnahme bleiben und nur an Stellen gepflanzt, wo sie den Menschen vergrämen sollen. Am Brüsseler Platz zum Beispiel, wo das Partyvolk im Sommer in den Hochbeeten hockt und die Kleinstlebewesen platt sitzt. Kakteen und andere Stachelgewächse werden das künftig verhindern. Arsch huh fürs Stadtgrün!

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