Cold CasesDiese Kölner Kriminalfälle sind bis heute ungeklärt

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Einfahrt zur alten Kaserne am Butzweilerhof.

Einfahrt zur alten Kaserne am Butzweilerhof.

Messerstiche in Kaserne

An der damaligen Bundeswehrkaserne Butzweilerhof wird im Juni 1989 der junge Gefreite Norbert Stolz mit elf Messerstichen getötet. Der junge Soldat wurde nachts in einer Wachstube ermordet, in der er am Tat-Wochenende seinen Dienst versah.

Ein politisches oder gar terroristisches Motiv schließen die Mordermittler aus. Vermutlich kannte Stolz seinen Mörder, weil er ihm die Tür zur Stube geöffnet hatte.

Schüsse an Rosenmontag

Am Rosenmontag des Jahres 2002 wird der 34-jährige Guiseppe Gulino in seinem Auto mitten in Ehrenfeld regelrecht hingerichtet. Die tödlichen Schüsse fallen gegen 23.10 Uhr auf der Subbelrather Straße.

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Als die Schüsse fallen, sind noch viele Feiernde unterwegs. Als die Polizei am Tatort eintrifft, ist der Täter verschwunden. Ein Notarzt kann nur noch den Tod des Italieners feststellen, der zehn Jahre in Köln lebte.

Leichenfund auf dem Parkplatz

Im Dezember 1999 wird der Kölner Taxifahrer Hüseyin Karakas erschossen auf einem Parkplatz unterhalb der Severinsbrücke entdeckt. Die Fahrertür seines Wagens steht weit offen, als ein Passant in der Nacht den 56-Jährigen mit einer blutenden Wunde am Hinterkopf auffindet.

Der Türke stirbt kurz danach im Krankenhaus. Tage später geben 400 Taxifahrer ihrem Kollegen mit einem Autokorso das letzte Geleit.

Lesen Sie im nächsten Abschnitt: Weitere ungeklärte Kölner Morde.

Schreie aus dem Appartement

Die Schreie einer Frau dringen am 8. September 1992 aus einem Appartement an der Kyffhäuserstraße. Die 21 Jahre alte Prostituierte Jana K. wird kurze Zeit später tot in der Wohnung aufgefunden, erstochen.

Zeugen sehen einen Mann, der eilig das Haus verlässt. Er könnte der letzte Freier von Jana K. gewesen sein. Es gibt zwar eine Personenbeschreibung des Verdächtigen, aber dennoch: Der Täter wurde bis heute nicht gefunden.

Säugling ins Altpapier geworfen

Am 28. Mai 1990 findet ein Mitarbeiter in einer Recyclinganlage der Firma Trienekens auf einem Papier-Sortierband die nackte Leiche eines Säuglings, 54 Zentimeter groß, 3350 Gramm schwer. Das Baby war einfach in einen Altpapiercontainer geworfen worden.

Das Kind ist an massiven Kopf- und Halsverletzungen gestorben. Rechtsmediziner stellen mehrere Knochenbrüche fest – ob jemand sie dem Mädchen zugefügt hat oder sie erst in der Maschine entstanden sind, bleibt ungeklärt.

Eine Mordkommission ermittelt, Hunderte Frauenärzte werden nach Hinweisen auf die Mutter befragt. „Aber es gab nie eine heiße Spur“, sagt Kriminalhauptkommissar Marcus Michels.

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Leiche in Teppich gewickelt

Im März 2003 entdecken Kinder in einer Kiesgrube in Gremberghoven eine stark verweste Leiche, eingewickelt in einen Flokati-Teppich. Erst 2007 wird der Tote als der Lette Ralf Krumins identifiziert.

Mittels einer Gesichtsrekonstruktion wird ein Bild des Opfers erstellt. Doch weder eine europaweite Fahndung noch intensive Ermittlungen über das Bundeskriminalamt oder Europol bringen die Fahnder auf eine heiße Spur.

Mordkommission „Moor“

Von der skelettierten Frauenleiche, die ein Pilzsammler im Oktober 2001 im Worringer Bruch findet, ist bis heute noch nicht einmal die Identität geklärt. Vermutlich lag der halb bekleidete Körper mehr als ein Jahr im Morast. Vermutlich hat sie afroasiatische Wurzeln.

Ein amerikanischer Spezialist rekonstruiert 2003 das Gesicht der Toten. Doch trotz der anschließenden Öffentlichkeitsfahndung bleibt der Fall ungeklärt.

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