„Der Schwarze Hase“ in Köln-Ehrenfeld ist die neue Cocktailbar am ehemaligen Standort der beliebten „Stapelbar“. Die Bar auf der Heliosstraße setzt auf hochqualitative Drinks.
„Der Schwarze Hase“„Stapelbar“-Nachfolger in Köln-Ehrenfeld setzt auf hochqualitative Cocktails

David Pick ist Betriebsleiter bei „Der Schwarze Hase“.
Copyright: Martina Goyert
Ein Hase mit außergewöhnlichem, schwarzem Fell soll auf dem Gelände in Ehrenfeld wohnen. Da, wo früher die „Stapelbar“ war, ist jetzt „Der schwarze Hase“ beheimatet – kein Tier, sondern eine neue Location für Cocktails und Musik. Der angeblich ansässige Hase ist eine Geschichte, die man den Gästen der Bar erzählt, weil sie alle nach der Herkunft des Namens fragen würden, erzählt Anne Thul. Die 28-Jährige ist beim „Schwarzen Hasen“ für „alles, was flüssig ist“ verantwortlich. Und das sind insbesondere die Cocktails.
„Wir haben eine sehr ausgewogene Produktpalette mit hochwertigen Spirituosen und wechselnden Specials. Etwas, worauf man sich nach Feierabend freuen kann“ sagt sie. „Mit Liebe und guter Qualität hergestellt.“ Das soll das Hauptaugenmerk des Ladens sein. Es gibt aber auch Bier vom Fass und Wein. Thul beschreibt die Cocktailbar als „kleines kulinarisches Perlchen“.
Bei uns stehen nicht 180 Cocktails auf der Karte
Einer der Spezialdrinks ist etwa der „Goldene Herbst“ mit Rum, Brandy, frischem Mirabellenpüree, Vanillelikör, Karamell und etwas Zimt. Überhaupt soll es möglichst saisonal passende Getränke geben, eine extra Winterkarte mit Heißgetränken wie Glühwein und winterlichen Cocktails ist bereits in Arbeit. Die Sirupe für die Cocktails werden selbst hergestellt. „Bei uns stehen nicht 180 Cocktails auf der Karte“, sagt die Barchefin. Preislich liegen die Drinks mit bis zu 11,50 Euro im mittleren bis oberen Bereich. Das Kölsch vom Fass kostet 2,10 Euro.

„Der Schwarze Hase“ befindet sich in der ehemaligen „Stapelbar“ an der Heliosstraße.
Copyright: Martina Goyert
So minimalistisch die Karte, so hat man sich bei der Einrichtung ebenfalls auf das Wesentliche konzentriert. Nina Conzen hat das innenarchitektonische Konzept entwickelt. „Ich wollte das Industrielle und Moderne von Ehrenfeld einfangen“, sagt die 28-Jährige. Die Palettenmöbel der „Stapelbar“ sind raus, dunkle Bänke und schlichte Tische aus Holz und Metall sind eingezogen.
Die „Stapelbar“ war Vormieter der Räume, die ohnehin bereits den Betreibern des jetzigen „Schwarzen Hasen“ gehörten. Ihnen gehört auch das benachbarte „Helios 37“ und die Live Music Hall. Das war auch der Grund, aus dem der Mietvertrag für die Stapelbar nicht verlängert wurde und der beliebte Treffpunkt nach sechs Jahren im Sommer das Feld räumen musste. „Es ist logistisch einfacher für uns. Wir müssen uns nicht mehr mit Dritten absprechen“, sagt Betriebsleiter David Pick.
Kein böses Blut mit „Stapelbar“-Betreiber
Sein Vater Micki Pick und dessen Kollege Georg Schmitz-Behrens sind nun also auch die Betreiber der Location, in der „Der Schwarze Hase“ jetzt wohnt. „Ich denke, es ist eine gute Ecke, wo wir hier sitzen“, sagt David Pick. „Die Leute kommen vom Helios 37 und der Live Music Hall vor, nach und während Partys und Konzerten hierher.“ Mit Thomas Molle, dem ehemaligen Betreiber der „Stapelbar“, sei man im Guten auseinander gegangen, auch wenn dieser das Ende seiner Bar natürlich bedauerte. „Ich denke, man kann sich in die Augen sehen“, so Pick.
Am 28. Oktober öffnete dann „Der Schwarze Hase“ zum ersten Mal seine Türen, „eine richtige Eröffnungsfeier hatten wir bisher nicht“, sagt der 24-Jährige. Dafür wurde am 11.11. bereits die Sessionseröffnung gefeiert, laut Pick ein Erfolg: „Das hat ehrlich gesagt meine Erwartungen übertroffen. Das war schon ein wichtiges Zeichen, dass die Menschen uns auf dem Schirm haben.“ Man möchte mit der Bar einen Anlaufpunkt schaffen. Deshalb ist auch täglich ab 18 Uhr geöffnet. Im Frühjahr soll außerdem der Außenbereich fertiggestellt sein, drinnen möchte das Team noch weitere Sitzgelegenheiten schaffen.
„Der Schwarze Hase“: Gäste suchten nach dem Tier
Ob den Gästen draußen dann doch mal ein schwarzer Hase entgegenhoppelt? Wohl kaum. Die Geschichte um den namensgebenden Hasen ist am Ende eben doch nur das: eine Geschichte. Letztlich sei die Namensfindung unspektakulär gewesen, erzählt Anne Thul. „Wir saßen mit den beiden Betreibern zusammen, zu fünf Leuten ist es gar nicht so einfach, sich auf einen Namen zu einigen. Deshalb haben wir uns für etwas entschieden, das vielleicht gar keine Herleitung hat, aber für uns cool klang. Das hat auch funktioniert, weil eben jeder fragt, ob es da eine Story zu gibt.“
Eine Inspiration gab „Alice im Wunderland“, die in dem Buch einem weißen Hasen in dessen Bau folgt und in eine zauberhafte Welt gerät. Aufgrund der vielen Nachfragen erfand Nina Conzen dann den mysteriösen schwarzen Hasen, nach dem der ein oder andere Gast angeblich schon gesucht hat.
Der Schwarze Hase, Heliosstraße 35-39, 50825 Köln, Montag bis Sonntag ab 18 Uhr geöffnet. Instagram: @derschwarzehase