Was tun gegen Demenz?Experten informieren am Barthonia-Forum

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Am Barthonia-Forum in Ehrenfeld sind einige Stände mit Sonnenschirmen aufgebaut.

Am Barthonia-Forum in Ehrenfeld informierte das Demenznetz über verschiedene Angebote für ältere Menschen im Stadtteil.

Das Demenznetz Ehrenfeld informierte am Barthonia-Forum über Angebote im Stadtteil. Die Uniklinik bot einen Selbsttest an.

Über das persönliche Risiko, an Demenz zu erkranken, wollten zahlreiche Menschen mehr erfahren. Der Aktionstag des Demenznetzes Ehrenfeld am Barthonia-Forum fand nicht nur wegen der stimmungsvollen Begleitmusik von Akkordeonspieler Jochen ten Hoevel und dem Liedvortrag des Fröbel-Kindergartens Anklang, sondern eben auch, weil es zahlreiche Informationsmöglichkeiten gab.

Vor allem der Stand des Zentrums für Gedächtnisstörungen der Uniklinik Köln, wo Mitarbeiterin Lena Sannemann unter anderem einen Demenzcheck-Fragebogen bereit hielt, war gefragt. Bei der Risikoermittlung geht es vor allem darum, auf Faktoren hinzuweisen, auf die man selbst Einfluss nehmen kann. „Etwa 30 bis 40 Prozent der Ursachen für Demenz geht auf Faktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder auch Hörverlust zurück“, erklärt Lena Sannemann.

Seniorennetzwerk Köln-Ehrenfeld und DRK bieten Besuchsdienst

Auch durch übermäßigen Alkoholkonsum oder Rauchen läuft man Gefahr, an Demenz zu erkranken. Nicht veränderbare Faktoren bestehen beispielsweise in Vorerkrankungen oder genetischer Veranlagung. Bei der Präventionsarbeit gehe es darum, die Menschen zu erreichen, bevor es erste Anzeichen einer Erkrankung gibt. Je früher man beginne, auf sein persönliches Demenzrisiko Einfluss zu nehmen, desto besser.

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Mangel an Bewegung gehört auch zu den Risikofaktoren, auf die man Einfluss nehmen kann. Mit kleinen Übungen wurde den Besuchern, die an den bereitgestellten Tischen verweilten, gezeigt, wie leicht sich mehr Bewegung im Alltag umsetzen lässt. Sogar im Sitzen. Und da Vereinsamung auch eine Ursache sein kann, machten das Senioren-Netzwerk Ehrenfeld oder der Besuchsdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) auf ihre Angebote aufmerksam. Der DRK-Besuchsdienst mit dem Namen „Das andere Leben begleiten“ richtet sich speziell an Menschen mit Demenz und deren Angehörige. 

Vor allem Letztere sollen dadurch geschult, aber auch entlastet werden. „Viele Angehörige opfern sich da geradezu auf“, warnt Ulrike Braun vom DRK, die den Aktionstag koordiniert hatte. Das Demenz-Netz Ehrenfeld ist ein Träger-übergreifender und interdisziplinärer Zusammenschluss von Beratungsstellen, Unterstützungsdiensten und Einrichtungen. Das gemeinsame Ziel ist, Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen zu unterstützen und das Krankheitsbild in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.

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