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Exploradom folgt auf OdysseumErstes Familiencenter Deutschlands soll 2026 in Köln-Ehrenfeld öffnen

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Das Aus für das Odysseum ist bereits seit Monaten besiegelt. Doch in Köln-Ehrenfeld soll es mit den beliebtesten Attraktionen schon ab nächstem Jahr weitergehen.

Das Aus für das Odysseum ist bereits seit Monaten besiegelt. Doch in Köln-Ehrenfeld soll es mit den beliebtesten Attraktionen schon ab nächstem Jahr weitergehen.

Bereits für kommendes Jahr ist das Großprojekt geplant – eine Mischung aus Spielplatz, Lernwelt und Arbeitsplatz für die ganze Familie.

Das Aus für das einst so ambitionierte Odysseum ist bereits seit Monaten besiegelt. Am 22. Juni schloss mit der Ausstellung über die Geschichte der Marvel-Superhelden das letzte Kapitel des „Cologne Science Center“ in Köln-Kalk. Doch jetzt ist klar: Die „Reise geht an einem neuen, prominenten Standort weiter“, wie die Edutain AG auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwoch (9. Juli) mitteile.

Bei der Ankündigung des Endes vom Kalker Odysseums hatte Andreas Waschk, damals dessen Geschäftsführer, gesagt: „Es gibt nur diese Fläche für eine Schule, Ausstellungshallen können wir auch an anderer Stelle finden.“ Die ist nun gefunden.

In Köln-Ehrenfeld soll laut Betreiber im kommenden Jahr das erste „Family Entertainment Center Deutschlands“ entstehen, wie es heißt. Unter dem Namen Exploradom soll ein zukunftsweisendes Erlebnis- und Lernzentrum erschaffen werden, eine Mischung aus Spielplatz, Lernwelt und Arbeitsplatz für die ganze Familie.

Eltern können in Ehrenfeld arbeiten, während die Kinder spielen

Die beliebtesten Attraktionen aus dem Odysseum sollen übernommen und mit neuen Ideen erweitert werden. Die Umbauarbeiten sollen im Januar 2026 beginnen, die Eröffnung ist für April 2026 geplant. In dem ehemaligen Mercedes-Autohaus an der Widdersdorfer Straße/Ecke Mercedes-Allee 1 sind  30.000 Quadratmeter für das Großprojekt vorgesehen.

Wo früher Autos verkauft wurden, sollen Kinder wie schon in Kalk bald wieder experimentieren können, oder in Rollenspiele eintauchen. Auch Workshops soll es geben. Der Clou des Ganzen: Während die Kinder beschäftigt sind, haben Eltern die Möglichkeit in einem integrierten Co-Working-Bereich zu arbeiten oder eben zu entspannen, wie es weiter heißt.

Ob auf in den neuen Ehrenfelder Räumen auch wieder Blockbuster-Ausstellungen gastieren werden, ist noch unklar. Edutain-Sprecherin Nicole Appleby sagte am Mittwoch, dazu könne sie noch keine Informationen bekannt geben. Die Ausstellungen zu Harry Potter, Jurassic Park oder Ramses waren der Teil des Museumsangebots, der in Kalk noch finanziellen Erfolg eingebracht hatte. Nur ein Kindermuseum zu betreiben, war ohne die anfänglichen Förderungen nicht mehr möglich, die seit 2021 ausgeblieben waren.

In Ehrenfeld ist der Mix aus Co-Working-Angebot mit Kinderbetreuung, Workshops und Kooperation mit Unternehmen, die Flächen bespielen können, ein neuer Ansatz, ein Wissenschaftsmuseum für Kinder wirtschaftlich zu betreiben.

„Exploradom“ als Impuls für die Stadtentwicklung in Köln-Ehrenfeld

„Wir machen aus einer ehemaligen Verkaufsfläche einen Ort, der Menschen verbindet – mit Raum für Bildung, Erlebnisse, Austausch und Lebensqualität. Der Exploradom wird ein Treffpunkt für das Quartier und ein Leuchtturm für modernes Family Entertainment mit Haltung“, sagt Stefanie Ziegler (Chief Experience and Operations Officer) der Edutain AG. Mit dem Vorhaben soll ein neuer Impuls für die Stadtentwicklung in Köln-Ehrenfeld gesetzt werden.

Die Branicks Group AG (Branicks), eines der führenden deutschen börsennotierten Immobilienunternehmen, meldete die nahtlose Neuvermietung des bisherigen Standorts der Kölner Mercedes-Benz Niederlassung ebenfalls. Die Vermittlung für eine Anmietung der Edutain AG hatten die Immobilienberater von JLL (Jones Lang LaSalle Incorporated) übernommen.

In Kalk sollen derweil ebenfalls umfangreiche Umbauten am ehemaligen Odysseum-Gebäude stattfinden. Ab 2028 soll dort eine neue Gesamtschule einziehen. Die Stadt wird das Gebäude mieten – für rund 9 Millionen Euro pro Jahr. Inklusive Nebenkosten werden bis zum Ende der 25-jährigen Vertragslaufzeit fast 250 Millionen Euro zu zahlen sein. (oke, juh)