Es ist nicht das erste vietnamesische, vegane oder auch vegan-vietnamesische Restaurant auf der Venloer Straße. Aber die Nachfrage in Ehrenfeld scheint noch nicht erschöpft: „Es ist die perfekte Lage“, meinen Thi Hong Ngan Tran und Thi Thanh Nga Tran. Sie betreiben seit Juli das „Vegan 365“ direkt auf der Ecke Venloer Straße / Leostraße.

Hier gibt es ausschließlich vegane Küche, inspiriert von den Rezepten der vietnamesischen Großmutter der Cousinen. Komplett vegan ernähren sich die beiden nicht, aber „ich fühle mich gesünder, wenn ich vegan esse“, erzählt Thi Thanh Nga Tran. Und dieses Gefühl wolle sie an die Restaurantgäste weitergeben. Daher komme auch der Name: „Vegan 365“ stehe dafür, das ganze Jahr gesund zu leben. „Wir wollen auch zeigen, dass vegan nicht langweilig ist“, fügt Thi Hong Ngan Tran hinzu.

Köln: „Vegan 365“-Betreiberinnen leiten auch das „Tô 80 Vegan“

Aufgewachsen in einer kleinen Stadt in der Nähe von Hanoi, sind die Cousinen mit 18 und 20 Jahren nach Deutschland gekommen. Erst haben sie in Berlin in verschiedenen Gastronomien gearbeitet, dann hat es sie ins Rheinland verschlagen. Die ältere Thi Thanh Nga Tran betreibt bereits zwei vietnamesische Restaurants in Düsseldorf: das „Tô 1980“ und das „Tô 1980 Vegan“.

Thi Hong Ngan Tran hat 2018 mit ihrem Ehemann das „Yen Sushi“ auf der Händelstraße geöffnet, hier gab es japanische Spezialitäten. Die Corona-Pandemie hat Tran aber zu einem neuen Konzept gezwungen, unter anderem sei der Fisch für das Sushi zu teuer geworden. Tran hat ihre Cousine, die ja bereits in Düsseldorf erfolgreich ein veganes Restaurant führte, mit ins Boot geholt und im Frühjahr 2022 eröffnete anstelle des „Yen Sushi“ das „Tô 80 Vegan“.

Die Speisekarten des „Tô 80 Vegan“ und des neuen „Vegan 365“ überschneiden sich größtenteils. Als Vorspeisen gibt es in kleinen Schälchen für jeweils 5,90 Euro Klassiker wie Mango Salat, Frühlingsrollen, Edamame oder Gyoza. Überraschend fleischähnlich sind die veganen Chicken Wings aus Soja, die mit pikanter, veganer Mayonnaise serviert werden und schön knusprig paniert sind. Die Betreiberinnen empfehlen, die Häppchen mit den Händen zu essen – so wie das Streetfood in ihrer vietnamesischen Heimatstadt.

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Von

Annika Müller

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Als Hauptgerichte, alle für 12,90 Euro, gibt es etwa eine Auswahl an Bowls mit verschiedenem Gemüse und Tofu oder die traditionelle vietnamesische Nudelsuppe Pho. Spannend ist aber auch der asiatische Burger Bun Bao, der mit wahlweise mit knusprigem Tofu, veganem Rinderhack oder veganem Hühnerfilet gefüllt werden kann. Zum Dessert (5,50 Euro) gibt es Stickyreis oder Mochi.

Ein Highlight sind auch die hausgemachten Limonaden, die liebevoll mit frischer Minze serviert werden. Und das Angebot in den Restaurants der Cousinen entwickelt sich weiter: Thi Hong Ngan Tran und Thi Thanh Nga Tran betonen, dass ihnen die Rückmeldungen der Kunden besonders wichtig seien. Sie wollen sich immer weiter verbessern und dazulernen.