Nach drei Monaten Leerstand geht der Betrieb im ehemaligen Burger-Laden an der Venloer Straße weiter. Jetzt gibt es hier Pommes mit Champagner.
Venloer StraßeNeueröffnung in Köln – Das Karl Hermann's ist jetzt Karl's Weinbar

André Schneider und Alexander Marx (r.) sind die Betreiber von Karl's Weinbar an der Venloer Straße
Copyright: Lioba Lepping
Nur etwas mehr als drei Monate währte der Leerstand an der Venloer Straße. Jetzt ist wieder Leben eingekehrt in das ehemalige Karl Hermann’s, das Ende des Jahres seine Türen geschlossen hatte. Das Burger-Restaurant war unrentabel geworden, doch in das markante Eckhaus an der Venloer Straße schräg gegenüber vom Kaffeeröster Schamong sollte wieder eine Gastronomie einziehen. So habe es der Vermieter gewollt, erzählt Alexander Marx, der gezielt von eben jenem kontaktiert wurde.
Marx hatte im September vergangenen Jahres mit seinem Restaurant „Esszimmer“ schon die runtergerockten Räume der Kneipe Zoo gegenüber vom Büze-Park in ein Restaurant der gehobenen Kategorie verwandelt. Und gleich das gesamte Hinterhaus mit renoviert. Mit dem Karl Hermann’s hatte er jetzt nicht ganz so viel Mühe: „Die Böden und die Wände haben wir neu gemacht und natürlich Klimaschränke für die Weinflaschen angeschafft“, berichtet der 34-Jährige, der sich seit einem Herzstillstand vor ein paar Jahren buchstäblich nur noch um Herzensprojekte kümmert.
Essen und Trinken im stilvollen, aber dennoch legeren Ambiente steht auf seiner Rangliste ganz oben. Gelernt hat Marx das Einmaleins der Gastronomie einst mit einer Kochausbildung im Hyatt, machte dann einen Abstecher in die Bau-Branche. Das Gespür für kulinarische Kreationen und gastronomisches Know-how brachte er vor allem dank seines Geschätspartners André Schneider, der in Pulheim vor Jahren das sehr erfolgreiche Restaurant Mood eröffnete, nach Köln, wo sie jetzt nach dem „Esszimmer“ Karl's Weinbar an den Start bringen. Ein dritter Laden in der Innenstadt steht schon in den Startlöchern.
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In Karl’s Weinbar stehen Weine aus fünf verschiedenen Kategorien auf der Karte. Hinter der Überschrift „raw & edgy“ etwa verbirgt sich ein Vin naturel aus der Region um Nîmes. „Diese unbehandelten Weine haben oft etwas Rohes an sich, das sich am Gaumen ganz anders anfühlt als andere Weine“, sagt Felix Kraemer vom Weinkontor Lindenthal, der für „Karls Rebenreise“, so der Name der Weinkarte, verantwortlich zeichnet. 6 oder 7 Euro kostet das 0,1-Liter-Glas. Flaschenpreise rangieren von 38 bis 220 Euro. Die Gastronomen setzen auf eine weite Spannbreite, auch bei den Speisen: Das argentinische Entrecôte mit Riesengarnelen und Steakhouse-Fries mit Avocado, Chili, Meersalz und Sesam gibt es für 38 Euro.
Eine Portion Fritten mit Erdnuss, Chilicreme, Meersalz und Frühlauch kostet 8 Euro, Ziegenkäse auf Rote Bete 15 Euro. Zwei Gläser Champagner und Fritten mit drei verschiedenen Toppings für zwei Personen gibt es für 49 Euro. Vier „Fine de Claire“-Austern mit Schalotten und Zitrone sind für 18 Euro zu haben.
Karl’s Weinbar, Venloer Straße 538, geöffnet Dienstag bis Samstag, ab 12 Uhr. www.karls-weinbar.de