Tanzen wie „BTS“ oder „Blackpink“Kölner Tanzstudio bietet K-Pop-Dance an – und so sieht es aus

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Ein Ehrenfelder Tanzstudio bietet K-Pop-Dance an – und das mit Erfolg. Aber was ist das überhaupt?

Die Fäuste geballt, die Arme angewinkelt über dem Kopf. Ein Schritt mit links, einer mit rechts und dabei die abgewinkelten Fäuste Richtung Kopf bewegen. Es soll aussehen, als würden sich die K-Pop-Dance-Schülerinnen an den Kopf hauen, passend zum Songtext: „But now I'm left here feelin' stupid“. Auf Deutsch: „Aber jetzt komme ich mir dumm vor.“  K-Pop-Dance, das ist Tanzen auf koreanische Popmusik.

K-Pop wird immer populärer

Popgruppen aus Südkorea erreichen mittlerweile Fans auf der ganzen Welt. Die Boygroup „BTS“ und die Girlgroup „Blackpink“ haben Millionen Followerinnen und Follower auf Youtube, Milliarden schauen sich ihre Videos an. Blackpink trat vergangenes Jahr auch in der ausverkauften Lanxess-Arena auf. Bei den Konzerten und Musikvideos fällt eines auf: K-Pop-Songs sind immer perfekt durchchoreografiert, jeder Schritt sitzt, alles ist synchron. Die Choreografien sind dabei nicht kompliziert und können leicht nachgetanzt werden.

Wer die Choreografien seiner K-Pop-Idole nicht alleine vor dem Laptop lernen will, der kann das auch in Kursen machen. Das „Hop Spot“-Tanzstudio auf der Venloer Straße bietet seit fast zehn Jahren K-Pop-Dance-Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis an. Und das mit Erfolg: In den vergangenen Jahren konnte das Tanzstudio weitere Standorte in Nordrhein-Westfalen, aber auch in Berlin und Luxemburg eröffnen.

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Alexandra Klein, Tanzelehrerin im "Hop Spot" Tanzstudio

Alexandra Klein ist Tanzlehrerin im „Hop Spot“-Tanzstudio.

Alexandra Klein ist eine der Trainerinnen in Kölner Studio. Angefangen hat die 23-Jährige selbst als Schülerin, „das müsste 2014 gewesen sein“, schätzt Klein. Und warum gerade K-Pop? Mit Liedern wie „Gangnam Style“, das 2012 rauskam und einer der ersten koreanischen Popsongs war, der weltweiten Erfolg feierte, sei sie in das Genre gerutscht. „Als ich angefangen habe, K-Pop zu hören, war ich damit ‚die Komische‘“, erinnert sich Klein. Dann aber fing der Hype an, in den vergangenen fünf Jahren ist die K-Pop-Industrie enorm gewachsen.

K-Pop in Köln tanzen: „Man muss sich erstmal darauf einlassen“

Seit 2020 unterrichtet Alexandra Klein K-Pop-Dance in Köln. Die Choreografien stammen dabei nicht von ihr: Die Trainerinnen und Trainer gucken sich Videos von den koreanischen Popgruppen an und kopieren die Choreografien zu den Songs. Die können ganz unterschiedlich sein: sexy, niedlich (wie der Tanz zu „Cupid“) oder cool. K-Pop-Dance ist kein eigener Tanzstil, es bedient sich an mehreren Tanzstilen wie etwa Hip-Hop. „Man muss sich erstmal darauf einlassen“, meint Klein. Aber wer das tut, könne mit K-Pop in eine ganz andere Welt eintauchen.

Die K-Pop-Industrie ist dafür bekannt, ihre Stars bis zur Perfektion zu drillen. Das perfekte Aussehen, die synchronen Tanzschritte – das alles kommt nicht von ungefähr. Im „Hop Spot“-Tanzstudio ist von diesem Drill aber nichts zu merken. Gerade bei den Anfängerkursen ginge es nur darum, „Choreos zu lernen und dabei einfach Spaß zu haben“, erklärt Tanzlehrerin Klein. So schallt „Cupid“ beim Üben der Choreografie erstmal ganz langsam aus den Boxen.

Erst nach mehrmaligem Durchgehen der Schritte heißt es: „Und jetzt im Originaltempo!“ Das ist dann plötzlich ziemlich schnell. Aber wer nicht mitkommt, braucht keinen Tadel zu befürchten. Ein bisschen strenger soll es dann im „Show“-Kurs zugehen – hier wird für die Bühne trainiert. Da sollen die Bewegungen, Outfits und Co. dann auch sitzen wie bei den K-Pop-Idolen.


Am Samstag, 29. April, bietet das „Hop Spot“-Tanzstudio im Rahmen der „c/o pop“ einen kostenlosen Workshop für Tanzinteressierte von 13.15 bis 14.15 Uhr im Studio in der Venloer Straße 420. Wer lieber gucken als tanzen möchte, kann sich am Samstagabend von 19.15 bis 19.45 Uhr eine K-Pop-Dance-Show mit mehr als 30 Tänzerinnen und Tänzern aus ganz Deutschland anschauen.

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