Köln-EhrenfeldPolitiker gegen die Brücke am Colonius

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An dieser Stelle an der Inneren Kanalstraße soll ein neuer Fußgänger- und Fahrradüberweg angelegt werden.

Köln-Ehrenfeld – Soll die Innere Kanalstraße über eine Brücke oder mit Hilfe eines Fußgängerüberwegs mit Ampel überquert werden? Bei dieser Frage hat sich die Bezirksvertretung Ehrenfeld jetzt mit großer Mehrheit gegen ein Brückenbauwerk ausgesprochen. Zwischen dem Fernmeldeturm Colonius und dem Zugang zur Bezirkssportanlage Ehrenfeld soll die Überquerung angelegt werden. Sie soll Teil einer Fuß- und Radwegverbindung zwischen Ehrenfeld und dem Inneren Grüngürtel werden.

Zugleich gaben die Politiker der Verwaltung den Auftrag, eine Neukonzeption und Umgestaltung der Bezirkssportanlage Prälat-Ludwig-Wolker zu planen und die Kosten dafür zu ermitteln.

Damit befasst sich das Sportamt unter Beteiligung von Fachplanern. Basis für die Planung bilden die Ergebnisse der Workshops der Sportentwicklungsplanung. Schon bei diesen Workshops, die an drei Terminen im vergangenen Jahr durchgeführt wurden, stellte sich Lösung mit einer Brücke als zu aufwendig dar. Die erforderlichen Rampen hätten sowohl im Grüngürtel als auch im Bereich der Sportanlage viel Platz beansprucht. Erhebliche Zweifel gab es auch, wie sich das Bauwerk städtebaulich in die Umgebung einfügen würde.

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SPD und Grüne gegen Brücke

Zwar sprach sich CDU-Vertreterin Jutta Kaiser bei der Diskussion über die Vorlage noch für die Brücke aus, aber sowohl SPD als auch Grüne argumentierten dagegen. „Eine Brücke würde erhebliche Probleme aufwerfen und es wäre nicht absehbar, wann sie gebaut werden kann“, sagte Jürgen Brock-Mildenberger (SPD). Nach Schätzung der Verwaltung hätte die Brücke 5,7 Millionen Euro gekostet. Auch die Verwaltung empfahl einen Verzicht.

Überdies soll der Radweg durch die Bezirkssportanlage so geradlinig wie möglich werden. Das beantragten die Grünen. Auf diese Weise soll die Stammstraße als Fuß- und Radweg verlängert werden. Dazu müsste der mittlere der drei Fußballplätze auf der Sportanlage verkleinert werden.

Für die Planung stehen 300 000 Euro zur Verfügung. Die Baukosten für die Neugestaltung der Anlage – unter anderem wird der Aschenplatz am Ditib-Zentrum in ein Kunstrasenspielfeld umgewandelt – sind mit 2,6 Millionen Euro veranschlagt. Weitere Vorhaben bei dieser Umgestaltung betreffen die Tennisanlage. Sie soll für den Ligabetrieb ertüchtigt werden. Auch der unmittelbar an der Inneren Kanalstraße liegende Minigolfplatz bekommt eine Aufwertung und soll danach für die Öffentlichkeit nutzbar sein. Eine daneben liegende Asphaltfläche wird zu einer Basketball und Skateranlage ausgebaut.

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