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Ferienaktion ParsevalstraßeKölner Spielewerkstatt vernetzt lokale Hilfsangebote

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Trotz der Hitze übten die Kinder Jonglage mit Christoph Horstkotte von der Kölner Spielewerkstatt.

Trotz der Hitze übten die Kinder Jonglage mit Christoph Horstkotte von der Kölner Spielewerkstatt.

Die Kölner Spielewerkstatt startet erstmals ihre 14-tägige Ferienaktion in vier Stadtbezirken und fördert lokale Partnerschaften.

Auf dem Spielplatz an der Parsevalstraße sind heute Aquarellbilder der große Renner. Eine bunte Schar von Kindern ist begeistert von der neuen Technik, bei der die Blätter nach der Fertigstellung noch mal durch eine Schüssel mit Wasser gezogen werden. „Das ist wieder ganz toll geworden“, meint die kleine Dunja, als sie ihr Blumenbild neben die anderen an einer Wäscheleine zum Trocknen aufhängt. Olga sagt: „Bei mir fehlt noch was. Ich schreibe gleich meinen Namen drauf.“

Zum ersten Mal bietet die Kölner Spielewerkstatt in diesem Sommer ihre neue, 14-tägige Ferienspielaktion in vier Stadtbezirken an. Neben Kalk, Lindenthal und Mülheim ist auch Ehrenfeld dabei, und zwar die Umgebung der Y-Häuser am Ossendorfer Weg sowie der Spielplatz in der Parsevalstraße. Abwechselnd morgens für zweieinhalb und nachmittags für drei Stunden sind die Mitarbeiter der Spielewerkstatt dort mit einer großen Auswahl an Sport-, Zirkus- und Geschicklichkeitsspielen vor Ort.

Ferienaktion setzt auf lokale Partnerschaften

Auch Melanie Bühs vom gleich am Spielplatz gelegenen „Parsevaltreff“ des Sozialdienst katholischer Männer (SKM) ist hinzugekommen und unterhält sich mit einigen der abseitsstehenden Eltern. „Nächste Woche bringe ich Kaffee und Gebäck mit“, kündigt sie an. Aber sie will sich auch einige Kreativangebote für die Eltern ausdenken. „Die sind dafür nämlich ansprechbar“, verrät sie. Einige Flyer des SKM möchte sie dann auch auslegen.

Das ist ganz im Sinne von Christoph Horstkotte, Geschäftsführender Vorstand der Kölner Spielewerkstatt: „Das Neue an unserer Ferienaktion ist, dass wir die Akteure vor Ort mit einbinden, hier also zum Beispiel den SKM, den Verein Aktion Nachbarschaft oder die Jugendhilfe Köln.“ Weil die Aktion an Orten stattfindet, die ohnehin außerhalb der Schulferien regelmäßig vom mobilen Angebot der Spielewerkstatt angefahren wird, bestehe dort schon ein Vertrauensverhältnis zu deren Mitarbeitern. Davon sollen nun die anderen beteiligten Vereine und Institutionen profitieren, indem sie die Eltern der Kinder dezent auf ihre Arbeit aufmerksam machen.

„Wir beobachten leider, dass sich in einigen Wohnquartieren zahlreiche Menschen zurückziehen, sich isolieren und vereinsamen. Obwohl sie andererseits neugierig sind und ansprechbar wären, aber da besteht eine Hemmschwelle“, erzählt Horstkotte. Die Ferienaktion sei ein geeigneter Rahmen, die Eltern einzubeziehen, sie behutsam auf die bestehenden Beratungs- und Hilfsangebote hinzuweisen.