Köln-OssendorfLetzter Teil der Gartenhöfe wird abgerissen – 469 neue Wohnungen entstehen

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Abbrucharbeiten in Ossendorf: Ein Bagger steht auf einem Schuttberg und reißt eine Hauswand ein.

Abbrucharbeiten in der Jüssenstraße: Der Schutt wird vor Ort sortiert.

In Köln-Ossendorf entstehen hunderte neue Wohnungen, aktuell kommen noch einmal 36 hinzu. Die Fertigstellung des gesamten Projekts soll schon in zwei Jahren erfolgen.

Holzbalken wirken wie Zahnstocher und Stahlmatten wie Papiertaschentücher, wenn der Greifer sie zu packen bekommt. Der Baggerführer leistet mit seinem schweren Gerät Filigranarbeit beim Abbruch der Häuser Jüssenstraße 16 bis 26, 23 und 25.

Köln-Ossendorf: Abgerissene Häuser fast 100 Jahre alt

Stück für Stück werden die Schuttstücke sortiert: Holz, Metallteile und mineralische Abfälle kommen auf unterschiedliche Haufen. 90 Jahre Siedlungsgeschichte gehen auch hier zu Ende.

Wie schon in den benachbarten Straßen zwischen Rochus-, Frohnhof und Gerhard-Bruders-Straße werden Wohnhäuser aus den 1930er Jahren abgebrochen, damit an gleicher Stelle Neubauten errichtet werden können.

Der Bau beginnt unmittelbar im Anschluss an den Abbruch. Eine Baugenehmigung liegt bereits seit Sommer vor. Die in knapp zwei Jahren geplante Fertigstellung der neuen Häuser schließt das Großprojekt Ossendorfer Gartenhöfe der Genossenschaft Die Ehrenfelder ab.

Innsgesamt 469 neue Wohnungen für Köln

Die neuen Gebäude sollen in ihrem Aussehen an die bereits fertigen und bewohnten Bauten mit insgesamt 433 Wohnungen angepasst werden. Die Zahl der Wohnungen steigt dann nochmals um 36. Sie werden insgesamt 2500 Quadratmeter Wohnfläche bieten.

Die Bebauung aus den 1930er Jahren bildete die erste größere Erweiterung des damals noch weitgehend dörflichen Stadtteils Ossendorf. Nach fast 90 Jahren waren die eher schlichten Wohnungen mit ihren kleinen Grundrissen nach Überzeugung der Genossenschaft nicht mehr zeitgemäß.

Insgesamt rund 80 Millionen Euro investiert

Das Kölner Büro Molestina ging als Sieger aus der Architektenwettbewerb hervor und wurde mit der Planung beauftragt. Sie bietet gut ein Drittel mehr an Wohnungen. Zugleich wurden die schon bei der ursprünglichen Bebauung prägenden großzügigen Innenhöfe, die breiten Vorgärten und die großartigen, alten Kirschbäume zum Teil erhalten.

Ergänzt wurde das neue Viertel um eine Wohngemeinschaft für Demenzkranke sowie ein Café und zwei nachbarschaftliche Gemeinschaftsräume. Außerdem wurden Teile der Hofflächen dem gemeinschaftlichen Gärtnern gewidmet. Das Investitionsvolumen liegt bei mehr als 80 Millionen Euro.

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