Reaktionen zur Kölner Oper„Alles daran setzen, dass der Termin gehalten wird“

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Das Bild zeigt eine Außenaufnahme von der Baustelle der Bühnen der Stadt Köln (Schauspielhaus und Oper). Nun steht ein Eröffnungstermin für nächstes Jahr im Raum.

Das Bild zeigt eine Außenaufnahme von der Baustelle der Bühnen der Stadt Köln (Schauspielhaus und Oper). Nun steht ein Eröffnungstermin im Raum.

Im Herbst 2024 könnten die Kölner Bühnen am Offenbachplatz wieder für Bürgerinnen und Bürger öffnen – nach zwölf Jahren. Die Reaktionen. 

Rafael Sanchez, Interimsintendant des Schauspiel Köln für die Spielzeit 2024/2025, hat sich optimistisch geäußert, dass die Bühnen am Offenbachplatz nach mehr als zwölf Jahren Sanierung nächsten Herbst eröffnen. Sanchez sagte dieser Zeitung: „Ich bin zuversichtlich, dass das Schauspiel am Ende der Spielzeit 2023/24 Richtung Offenbachplatz ziehen wird.“ Nach der Rückkehr aus dem jahrelangen Interim in Mülheim sollen Ende September 2024 die Eröffnungspremieren stattfinden. Am Zeitplan für den Umzug hat sich laut Sanchez nichts geändert.

Nach dem Abgang von Stefan Bachmann und vor dem Antritt von Kay Voges wird Sanchez die erste Schauspiel-Spielzeit am Offenbachplatz 2024/2025 leiten. Er sagte: „Die Terminangaben in der Ausschreibung auf der Suche nach einer Kommunikationsagentur sind Richtlinien. An dem Ausschreibungsprozess sind Vertreterinnen und Vertreter beider Sparten beteiligt und es besteht aus meiner Sicht ein kontinuierlicher Austausch.“

Nach mehr als zwölf Jahren seit der letzten Vorstellung am Offenbachplatz und auf bis zu 671 Millionen Euro explodierten Baukosten gibt es einen Termin für die Wiedereröffnung der Kölner Bühnen. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet hatte, sollen Oper, Schauspielhaus, Kleines Haus und Kinderoper mit einem Eröffnungsfestival vom 13. bis 15. September 2024 den Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht werden. Am letzten Septemberwochenende 2024 sollen die Eröffnungspremieren im Schauspiel laufen, eine Woche später in der Oper.

Grüne zur Kölner Oper: „Ersehnter Neustart vor Augen“

Vorausgesetzt, die Sanierung der Bühnen ist, wie aktuell geplant, im März 2024 abgeschlossen. Stadtsprecher Alexander Vogel nannte die Termine am Sonntag „Zieldaten“. Die Terminangaben entstammen einer Ausschreibung für eine Kommunikationsagentur, die eine Strategie für die Wiedereröffnung entwerfen soll. In der Politik freut man sich über die Perspektive.

So sagte Brigitta von Bülow (Grüne): „Wir freuen uns auf die geplante Wiedereröffnung der Kölner Bühnen. Nach langer Wartezeit hat Köln nun endlich den ersehnten Neustart vor Augen. Die Kölnerinnen und Kölner erwarten jetzt eine großartige Eröffnung, mit der das bauliche Glanzstück der Bühnen in die Mitte der Stadt zurückkehrt.“ Die ursprünglich 2015 geplante Eröffnung musste die Stadt wegen großen Bauproblemen absagen, das Projekt fast komplett neu starten.

Schauspielleiter Sanchez zeigt sich zuversichtlich

Ralph Elster, Bürgermeister und kulturpolitischer Sprecher der CDU, sagte: „Das sind sehr gute Nachrichten für den Kulturstandort Köln. Das geplante Eröffnungsfestival ist genau das richtige Zeichen an die Öffentlichkeit – insbesondere an die Kölnerinnen und Kölner. Nach all dem, was an dieser Baustelle schiefgelaufen ist, haben sie das erste Recht, sich ein umfassendes Bild von den sanierten Bühnen zu machen.“

Die Infrastruktur in der Stadt sei zudem „ein Grund für den designierten Schauspiel-Intendanten Kay Voges gewesen, nach Köln zu kommen. Weil die neuen Kölner Bühnen ausgesprochen gute Voraussetzungen für kreatives Theater, für beeindruckende Oper-Inszenierungen und für elektrisierenden Tanz bieten. Unsere Vorfreude auf all das, was da kommt, ist jedenfalls riesig.“

Maria Helmis, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, setzt darauf, dass der Sanierungsplan eingehalten wird. „Ich freue mich auf die Wiedereröffnung! Den Termin habe ich, trotz aller bisher gemachten Erfahrungen mit der Sanierungshistorie, fest in meinen Terminkalender eingetragen, denn die Oper ist eine wichtige Kulturinstanz unserer Stadt“, sagte Helmis. „Jetzt muss die Stadtverwaltung alles daran setzen, dass der Eröffnungstermin diesmal gehalten wird. Damit es bald wieder heißt: Drama auf der Bühne statt Tragödie am Bau.“

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