Weniger Abgase und LärmKöln will Grünpflege-Fuhrpark bis 2025 auf Elektro umstellen

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Mitarbeiter der städtischen Grünpflege stellen ihre elektrischen Geräte vor.

Auf einer Pressekonferenz präsentierten Mitarbeiter der städtischen Grünpflege ihre elektrischen Geräte.

Bis 2025 soll die Hälfte der Fahrzeuge der städtischen Grünpflege elektrisch betrieben sein – ein Zwischenfazit.

Bisher werkelte unter der Motorhaube des grün-weißen Ford Transits ein Dieselmotor, nun ist hier ein nagelneuer Elektroantrieb zu Hause. Das Nutzfahrzeug, das Kolonnen des Grünflächenamts zu den Baustellen bringt, sei bereits 13 Jahre alt, sagt Christoph Schmitz, Leiter der Fahrzeug- und Maschinentechnik beim Grünflächenamt. Jetzt bekomme es quasi ein zweites Leben geschenkt.

Stadt Köln will bis 2025 die Hälfte der Geräte austauschen

Immerhin 400 der rund 800 städtischen Fahrzeuge werden in der Grünpflege eingesetzt. Dazu kommen etwa 1400 Handgeräte. Der Anteil der elektrisch betriebenen Hilfsmittel steigt. Waren 2018 noch sieben Prozent der Fahrzeuge elektrisch unterwegs, sind es nun 18 Prozent. Bei den Handgeräten stieg der Anteil von fünf auf 42 Prozent.

Ein Elektro-Fahrzeug der Kölner Grünpflege steht in einem Kölner Park.

In zwei Jahren soll die Hälfte des Fuhrparks elektrisch betrieben sein.

Schon in zwei Jahren sollen es jeweils 50 Prozent sein. „Köln soll bis 2035 klimaneutral werden, dafür wollen wir alles in die Wege leiten“, so Kölns Umweltdezernent William Wolfgramm am Donnerstag auf dem Melaten-Friedhof, wo das Grünflächenamt viele der neuen Geräte vorstellte.

Ob Rasenmäher, Laubbläser oder Transporter – fast überall kommen mittlerweile umweltschonende E-Motoren zum Einsatz. Die Technik sei nicht nur leistungsfähiger als noch vor Kurzem, so Amtsleiter Manfred Kaune.

Elektro-Ausrüstung soll langfristig günstiger sein

Auch die geringe Lautstärke sei ein großes Plus: „Wenn auch nur ein Blasgerät im Einsatz ist, ist oft der ganze Friedhof belastet.“ Auch die Preise fielen. Zwar kosten elektrobetriebene Handgeräte laut Christoph Schmitz immer noch doppelt so viel wie herkömmliche mit Benzinmotor: „Aber E-Mobilität bedeutet viel weniger Wartung, Instandhaltung und Betriebskosten.“ Nach fünf Jahren Betriebsdauer rechneten sich die höheren Anschaffungspreise.

Bei einer Pressekonferenz stellt ein Mitarbeiter der Grünpflege ein elektrisches Fahrzeug vor.

Auch die Lebensdauer der Fahrzeuge soll durch die Umstellung erhöht werden.

Einen Sonderweg geht das Amt bei den so genannten Doppelkabinern wie dem 13 Jahre alten Ford Transit. 180 Fahrzeuge dieser Art sind beim Grünflächenamt in Betrieb. Bisher noch mit Dieselmotoren.

Nach und nach soll den meisten von ihnen nachträglich ein neues Elektro-Herz eingepflanzt werden. Dafür arbeitet das Grünflächenamt mit einem Hamburger Unternehmen zusammen. Der Kauf von Neufahrzeugen mit E-Motor sei derzeit nicht möglich, so Manfred Kaune: „Es gibt von keiner Marke eine vernünftige Alternative mit der entsprechenden Anhängelast.“

Lebensdauer der Fahrzeuge soll sich ebenfalls erhöhen

Die Umrüstung kostet rund 45 000 Euro pro Auto, im Zuge der Umrüstung werden auch Verschleißteile erneuert. „Ein neues Fahrzeug würde ungefähr das Doppelte kosten“, sagt Christoph Schmitz.

Durch den Elektromotor verlängere sich die Lebensdauer der Fahrzeuge um acht Jahre. Und anschließend könne der Umrüstsatz im nächsten Transporter verwendet werden.

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