InklusionstageBlinde Fußballer spielen Finale der Bundesliga vor Kölner Dom

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Blindenfußball Dom

Das Blindenfußball-Finale auf dem Roncalliplatz 

Köln – Der Titelverteidiger aus Hamburg war am Wochenende erneut erfolgreich. Die Mannschaft des FC St. Pauli ist erneut Deutscher Meister im Blindenfußball. Die Hanseaten setzten sich klar mit 4:0 (2:0) gegen den MTV Stuttgart durch – und das vor der prominentesten Kulisse, die es in Köln gibt: Auf dem Roncalliplatz vor dem Dom. Es soll nicht das letzte Turnier dort gewesen sein.

Erstmals fand der letzte Spieltag der Blindenfußball-Bundesliga auf dem Roncalliplatz statt. Dort hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) einen 40 mal 20 Meter großen Kunstrasenplatz samt Zuschauertribüne aufgebaut. Bei Dauerregen hatten die Organisatoren - DFB-Stiftung Sepp Herberger, Stadt Köln, Fußball-Verband Mittelrhein und 1. FC Köln - alle Hände voll zu tun, den Platz bespielbar zu halten. Doch es gelang. Der PSV Köln, der gemeinsam mit Fußballern von Fortuna Düsseldorf eine Mannschaft stellt, wurde achter und damit letzte der Liga.

Fußball mit Rasseln ausgestattet

Beim Blindenfußball besteht ein Team aus vier blinden Feldspieler, einem sehenden Torwart und ein ebenfalls sehender so genannten „Guide“, der vom Spielfeldrand lautstark Anweisungen gibt. Die Spieler spielen nach Gehör. Deshalb hat der Ball im Inneren Rasseln, nach denen sich die Kicker orientieren.

„Ich bin unheimlich glücklich, dass wir diesen Spieltag vor einer derart tollen Kulisse abhalten konnten und auch in den kommenden Jahren hier sein dürfen. Mein Dank geht an die Stadt Köln", sagte der Vorsitzende der DFB-Stiftung Sepp Herberger und DFB-Vizepräsident, Ralph-Uwe Schaffert dem Portal „dfb.de“. „Fußball ist offen für alle. Das zeigt sich hier im Herzen der Stadt in besonderer Weise", freute sich Schaffert.

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Auch künftig wird der Roncalliplatz Austragungsort der besten deutschen Fußballerinnen und Fußballer mit Behinderung sein. In den kommenden zwei Jahren wird vor dem Dom jeweils ein „Fußball-Inklusionsspieltag“ ausgetragen, kündigt der DFB an. „Die besten Blinden- und Amputierten-Fußballer des Landes werden also auf einem der meistfrequentierten Plätze Deutschlands ihre Ligaspiele bestreiten. Und damit sicher viele Passanten begeistern“, teilt der Verband mit.

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