Jürgen Milski erhielt in Köln einen Strafzettel, obwohl er ein gültiges Ticket hatte. Die Stadt erklärt nun, warum das rechtens war.
Ärger um Strafzettel in KölnStadtverwaltung äußert sich zum Fall Jürgen Milski

Jürgen Milski kassierte in Köln ein Knöllchen. Hier ein Foto vom Promiboxen in Köln (Archivfoto).
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Ein Strafzettel für Entertainer Jürgen Milski in Köln sorgt für Diskussionen. Der 61-Jährige hatte für seinen Leihwagen im Stadtteil Heimersdorf einen Parkschein gelöst, fand bei seiner Rückkehr aber dennoch ein Verwarngeld an der Windschutzscheibe vor.
Seinem Ärger machte er daraufhin auf Instagram Luft. „Ich könnte gerade wieder einen Anfall kriegen“, teilte Milski seinen Followern mit. „Ich habe natürlich ein Parkticket gezogen – komme nach zehn Minuten raus und habe eine Knolle dran.“
Stadt Köln verweist auf eindeutige Regelung
Der Grund für das Verwarngeld war, dass neben dem neuen, gültigen Parkschein auch ein altes, bereits abgelaufenes Ticket sichtbar im Fahrzeug lag. „Jetzt mal ganz ehrlich, wenn man auf das Auto guckt, dann sieht man doch, dass da zwei Parkkärtchen drin sind und nicht nur eins“, äußerte Milski sein Unverständnis.
Auf Anfrage hat sich die Stadt Köln zu dem Vorfall geäußert und die Vorgehensweise erläutert. Eine Sprecherin der Stadt erklärte: „Der Verkehrsdienst verwarnt Fahrzeuge, welche ohne gültigen oder ohne gut sichtbar ausgelegten Parkschein im Bereich eines Parkscheinautomaten parken.“ Die Straßenverkehrsordnung (StVO) schreibt in Paragraf 13, Absatz 1, vor, dass der Parkschein „am oder im Fahrzeug von außen gut lesbar“ angebracht sein muss.
Die Sprecherin präzisierte die Auslegung dieser Regelung: „Ein Parkschein ist nicht mehr gut lesbar ausgelegt, wenn das Fahrzeug erst abgesucht werden muss oder der Inhalt des Parkscheins nicht oder nur mit Mühe lesbar ist. Sind mehrere Parkscheine ausgelegt, unter denen sich die Außendienstkräfte den richtigen aussuchen sollen, gilt dies ebenfalls nicht mehr als ein gut lesbarer Parkschein“, so die Erklärung.
Milski, der am Freitag auf Mallorca erreicht wurde, zeigte sich weiterhin uneinsichtig. „Wenn da zwei Tickets gut sichtbar liegen, ist das doch wohl nicht zu viel verlangt, oder?“, sagte er. Er kündigte an, die Post abwarten und gegebenenfalls Einspruch einlegen zu wollen. (red)

