„Jecke 11“ in Kölner Lanxess-ArenaViel leerer Raum bei Premiere von neuer Karnevalsparty

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Blick in die Lanxess-Arena: Bei der „Jecken 11“ war noch viel Platz.

Bei der „Jecken 11“ war noch viel Platz in der Lanxess-Arena.

Bei der „Jecken 11“ in der Kölner Lanxess-Arena war noch viel Platz auf den Rängen und im Innenraum. Die Party zum Sessionsauftakt für junge Jecken fand an diesem Freitag zum ersten Mal statt.

Mit „Die Jecke 11“ soll in der Lanxess-Arena ein neues Karnevalsevent etabliert werden – speziell für junge Jecken, die den Elften im Elften in einem organisierten Rahmen feiern wollen. Kölsche Künstler wie Cat Ballou, Planschemalöör, Domstürmer, Mo-Torres und auch Querbeat, die eigentlich inzwischen weniger im Karneval auftreten, haben sich hier ab 10.30 Uhr die Klinke in die Hand gegeben und auf der Center Stage, also einer Bühne mitten im Innenraum, kurze Auftritte absolviert. Mangelnde kölsche Musikprominenz ist hier also nicht zu beklagen. Auch Nachwuchsbands wie Auerbach sollen eine Chance bekommen.

Die Center Stage in der Lanxess-Arena bietet von allen Seiten einen Blick auf die Künstler, hier die Domstürmer.

Die Center Stage in der Lanxess-Arena bietet von allen Seiten einen Blick auf die Künstler, hier die Domstürmer.

Die Resonanz in diesem ersten Jahr ist allerdings eher mäßig ausgefallen: Die Oberränge wurden ohnehin nicht verkauft, die Unterränge waren kaum besetzt, im Innenraum noch jede Menge Platz. 4000 Stehplätze hätten verkauft werden können. Das wurde nicht annähernd erreicht – was aber nicht ganz unerwartet kommt, wie ein Sprecher der Lanxess-Arena meint. Neue Veranstaltungen müssten sich erst einmal etablieren. Dazu kommen generell schwierige Ticketverkäufe und das gute Wetter, das die Jecken an die frische Luft zieht.

Jecken nutzen Platz zum Tanzen

„Eigentlich geiles Wetter für Straßenkarneval“, sagt ein Jeck im Feenkostüm. Laura und Sabrina von der Damengarde Köln stört der freie Platz nicht, sagen sie. „Wir haben Spaß und würden auch nächstes Jahr wieder herkommen.“ Das Konzept ohne Bestuhlung im Innenraum kommt gut an.

Den Platz um die Bühne herum nutzen die Gäste zum Tanzen. „Wir wollen Brücken bauen“, sagt Juri Rother von Planschemalöör zu dem Song „Heimat“. Brücken hin zu Minderheiten, ein Appell für Toleranz und Respekt. „Das ist für uns Karneval“. Etwa zehn Minuten dauern die Auftritte der Bands jeweils. Weiter geht es mit Cat Ballou: „Was für eine Superstimmung hier“, sagt Frontmann Oliver Niesen. „Wir haben euch wirklich vermisst in den letzten zwei Jahren. Es tut gut, wieder mit euch feiern zu können. Und wie schön, euch lachen zu sehen“, sagt er und leitet damit elegant in den Song „Oh wie schön“ über.

„Jecke 11“ 2023: Vorverkauf startet

Die Center Stage erlaubt von allen Seiten einen Blick auf die Musiker und wird auch beim „Elften im Elften“ in der Lanxess-Arena stehen. Eine sicherlich begrüßenswerte Neuerung. Die Arena wirkt bei der „Jecken 11“ dennoch überdimensioniert. Nach dem Auftritt von Mo-Torres sagt Moderator Freddy Braun: „Wir hoffen, dass hier nächstes Jahr zwei-, dreimal so viele Leute sind!“ Der offizielle Vorverkauf für den 11.11.2023 startet am Montag.

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