Vorbereitungen für den 11.11.Stadt Köln verlegt Bodenplatten auf der Uniwiese

Lesezeit 3 Minuten
Ein Lkw-Kran platziert eine Platte auf der Uniwiese.

Mit einem Kran werden die Bodenplatten auf der Uniwiese platziert.

Am 11.11. wird viel Andrang im Kwartier Latäng erwartet. Wie schon an Weiberfastnacht wird die Ausweichfläche mit Bodenplatten geschützt.

Weniger als eine Woche vor dem 11.11. laufen die Vorbereitungen für den Sessionsauftakt auf Hochtouren – auch bei der Stadt Köln. Seit Montagmorgen werden auf der Uniwiese, die erneut als Entlastungsfläche für das Zülpicher Viertel dient, Bodenplatten verlegt. Bei den Abdeckungen handelt es sich um Schutzplatten, mit denen beispielsweise auch der Rasen im Rhein-Energie-Stadion bei Konzerten geschützt wird.

Ein Kran verlegt die etwa zwei mal 1,5 Meter großen Platten auf der mit Flatterband abgesperrten Fläche. Am Rand der Wiese stehen bereits Bauzäune, die als Begrenzungen aufgestellt werden. Bis Freitag soll die Fläche laut Stadt Köln fertig abgedeckt sein.

Arbeiter schrauben eine Platte fest.

Die Schutzplatten werden fixiert.

An Weiberfastnacht hatte die Stadt den als Entlastungsfläche freigegebenen Teil der Uniwiese in Richtung Luxemburger Straße erstmals mit den Bodenplatten abdecken lassen, um die Rasenfläche zu schützen. Zusätzlich wurden umliegende Grünflächen mit Zäunen abgesperrt. Am 11.11. des vergangenen Jahres war das noch nicht erfolgt. Laut Stadt Köln konnte die Rasenfläche durch die Bodenplatten deutlich besser erhalten werden.

Die Abdeckung der Uniwiese, die zum Inneren Grüngürtel gehört und damit als Landschaftsschutzgebiet zählt, hatte die Stadt zu Weiberfastnacht rund 380.000 Euro netto für 22.800 Quadratmeter Wiesenschutz gekostet. Dazu kamen zusätzliche Kosten von 376.000 Euro auf, etwa für Bewachung und Aufbau der Absperrung der Fläche.

Die Abdeckung der Wiese sei in diesem Jahr aber günstiger: Diesmal werden laut Stadt 33.000 Quadratmeter Wiese gesichert, für rund 363.000 Euro. Der Dienstleister, mit dem die Stadt Köln das Sicherheitskonzept umsetzt, habe einen anderen Anbieter beauftragt, sagte Simone Winkelhog, stellvertretende Pressesprecherin der Stadt Köln, auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Köln: Schutz für Uniwiese kostet rund 360.000 Euro

Da der 11.11. in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, blickt die Stadt mit Sorge auf den Hotspot rund um die Zülpicher Straße. Sollte der abgesperrte Bereich voll laufen, wird die Uniwiese für die Feiernden geöffnet. Damit ist schon für den Mittag des 11.11. zu rechnen. In dem Fall wird die Stadt die Fläche auch mit Musik bespielen und es wird ein Getränkeangebot geben.

Der Umweltverband BUND, eine Gruppe von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie die Kölner Grünen fordern, die Uniwiese nicht mehr als Entlastungsfläche zu nutzen. Alternativvorschläge für das Kwartier Latäng aus dem „Runden Tisch Karneval“ sind bislang nicht umgesetzt worden. Die Stadtverwaltung hat verschiedene Flächen geprüft, aber keine geeignete gefunden.

Wie auch im Vorjahr ist der Zugang ins Zülpicher Viertel ausschließlich über die Eingänge an der Uni-Mensa sowie auf der Roonstraße möglich. Um Jugendliche davon abzuhalten, am 11.11. auf die Zülpicher Straße zu gehen, hat die Stadt Köln außerdem die Macher der Instagram-Seite „koelnistkool“ für eine Kampagne beauftragt. „gästeliste zülpicher!“ steht auf Litfaßsäulen über einem QR-Code. Der führt auf eine Webseite, auf der Gründe gelistet sind, die Feiermeile am 11.11. zu meiden. (red)

KStA abonnieren