Kolumne des Kölner DreigestirnsBauer Gereon: "Die intensivste Minute der Session"

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (1)

Bauer Gereon und Prinz Sven auf einem Termin in Ehrenfeld.

  • Für das Kölner Dreigestirn ist es die zweite Session im karnevalistischen Ausnahmezustand unter Pandemiebedingungen.
  • Nach dem Lockdown im letzten Jahr werden die Tollitäten wohl nur am Wochenende im Ornat unterwegs sein und in erster Linie Sozialtermine wahrnehmen.
  • Reihum schreiben Prinz Sven I., Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ ganz subjektiv auf, wie es Ihnen damit geht und was sie Besonderes erlebt haben.

Köln-Ehrenfeld – Wir haben in den vergangenen Wochen viel über die kleinen Momente im Karneval gesprochen. Das war genau richtig, denn in den ersten Wochen der Session wäre es völlig unpassend gewesen, Karneval im großen Stil und ebenso großen Sälen mit Hunderten von Menschen zu feiern. Inzwischen hat sich das dank nach wie vor stabiler Hospitalisierung gewandelt und man hat nicht nur im Karneval das Gefühl, dass sich uns allen das Leben in der Gemeinschaft jeden Tag wieder ein wenig mehr erschließt. Dadurch hatten auch Prinz Sven I., Jungfrau Gerdemie und ich ein paar Auftritte, die richtig bunt und richtig laut waren und vor allem wieder gemeinsam mit einer spürbar größer werdenden Zahl von Jecken stattfinden konnten.

Große Feiern seien nicht alles

Was wir aber bei allen Öffnungstendenzen nicht vergessen sollten: Die große Party ist nicht alles im Karneval. Davon durften wir uns am vergangenen Wochenende wieder einmal überzeugen. Ein Auftritt in der Heliosschule in Ehrenfeld: Die Volksbank Köln-Bonn hatte 500 Euro für ein neues Gewächshaus auf dem Schulgelände gestiftet und dabei gleich meine handwerklichen Fähigkeiten getestet, als ich eine Seitenwand fixieren durfte. (Details überlasse ich der Fantasie des Lesers.) Ein in diesen Tagen ganz normaler, kleiner und sehr schöner Termin.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bauer Gereon begegnet kölschem Nachwuchs

Zum Abschluss gab es dann noch etwas Musik und für mich ganz persönlich einen dieser klitzekleinen Karnevalsmomente, für die es sich auch in Corona-Zeiten lohnt, das Ornat überzustreifen und aus Gereon Glasemacher den Bauern Gereon zu machen: Ein Mädchen mit Trisomie 21 kam zu mir und wollte das Ornat anfassen. Besonders die flauschigen Ärmel hatten es ihr angetan. Völlig selbstverständlich legte sie mir die Hand auf die Schultern und fing zu kölscher Musik an zu tanzen. Ein paar Walzerschritte nur, aber zugleich eine der vielleicht intensivsten Minuten der ganzen Session. Danke, junge Dame, dass Du mir diesen Moment geschenkt hast.

KStA abonnieren