Kölle, Alaaf!„Chat GPT, schreibe ein Kölsches Lied!“ – Spontanes Musikvideo von Miljö sorgt für Lacher

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Die Band Miljö bei einem Auftritt im Tanzbrunnen.

Die Kölsche Band Miljl hat sich von einer Künstlichen Intelligenz (KI) ein kölsches Lied schreiben lassen.

Das KI-Programm Chat GPT sorgt aktuell für viel Furore. Nun hat auch die Kölner Band Miljö dieses Programm genutzt. Das Ergebnis ist kurios.

Witziges Experiment der Kölner Band Miljö: Sie hat sich von einer Künstlichen Intelligenz (KI) ein kölsches Lied schreiben lassen. Sänger Nils Schreiber hatte die Idee, bei Chat GPT eine entsprechende Anfrage zu stellen.

Chat GPT ist der neuste KI-ChatBot der Stiftung OpenAI, die von Elon Musk und Microsoft finanziert wird. Seit November 2022 kann die Öffentlichkeit eine Version kostenlos testen. „Schreibe ein Kölsches Lied“ gab der Frontmann von Miljö ein, und konnte praktisch in Echtzeit verfolgen, was die KI ausspuckte.

Heraus kam innerhalb weniger Sekunden ein Text, der zwar kölsche Wörter enthält, die aber oft keinen Sinn machen. Zwei Strophen und einen Refrain schrieb die Maschine. „Mir stonn zu Kölle am Rhing, jeden Daach freu mer uns dran, Drum singe mer Kölle Alaaf, Unser Stadt es immer joot jet.“ Oder: „Unser Leevde es för Kölle jru.“ In einem Video, das die Band auf Instagram veröffentlichte, wurde an dieser Stelle ein narrenkappentragender Gru (bekannter Charakter aus den Minion-Comicfilmen) eingebaut. Bei einem zweiten Versuch derselben Anfrage kam übrigens ein komplett anderes Ergebnis heraus: „Kölle, du bist meine Perle.“

12.02.2023, Köln: Miljö hat sich einen Song von einer KI shreiben lassen Foto: Stefan Worring

12.02.2023, Köln: Miljö hat sich einen Song von einer KI shreiben lassen Foto: Stefan Worring

„Totaler Kokolores“, sagt Schreiber belustigt. „Das wirkt wie von einem seelenlosen Zufallsgenerator. Wenn Songtexten die Gefühlsebene fehlt, funktionieren sie eben nicht. Wir wollen die Menschen doch mit unseren Liedern berühren. Gut zu wissen, dass Chat GPT das nicht kann, sonst wären wir und unsere Arbeit ja überflüssig.“

„Es war total lustig, das dann runterzuspielen“

Für die Musik schlug der Rechner eine gängige Folge von Akkorden vor – C-Dur, G-Dur, A-Moll, F-Dur. „Damit kann jeder Lagerfeuergitarrist etwas anfangen“, erklärt Musiker Schreiber dem schreibenden Laien. „Es war total lustig, das dann runterzuspielen“, freut er sich. „Die einzige Eigenleistung von Miljö ist die Melodie.“ Was die Band mit dem Song weiter macht? „Wir überlegen, ob wir den mal richtig produziert aufnehmen“, sagt Nils Schreiber. Oder vielleicht eine öffentliche Challenge daraus machen.“

Das Experiment beschäftigt aber auch die Musikerkollegen, wie die zahlreichen Reaktionen auf das Video zeigen. So schreibt Cat Ballou: „Ne KI wird uns eh nie verstehen! Zu viele Gefühle!“ Fiasko lästert: „Gema Autorenpreis incoming.“ Lupo fühlt sich nicht im Ernst „überflüssig“, und Kempes Feinest schreibt: „Und zack, ist der Sessionstitel 23/24 fertig.“ Sayhan Krämer bringt es auf den Punkt: „Ach du Kacka!“

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