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Demokratie-Projekt an Kölner SchuleAnnette Frier: „Wir müssen alle ran. Es ist eine Notfallsituation“

3 min
Peter Trabner und Annette Frier präsentierten das Theaterstück „Demokratie plus X“, Ulrich Voigt (rechts), Vorstandsvorsitzender der Sparkasse KölnBonn, erzählte, warum das Geld-Institut sein Demokratie-Engagement verstärkt.

Peter Trabner und Annette Frier präsentierten das Theaterstück „Demokratie plus X“, Ulrich Voigt (rechts), Vorstandsvorsitzender der Sparkasse KölnBonn, erzählte, warum das Geld-Institut sein Demokratie-Engagement verstärkt. 

Die Sparkasse Köln-Bonn verstärkt ihr Engagement für die Demokratie. Auch in Kooperation mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

„Demokratie ist wie Spinat essen“, sagt Annette Frier zum Auftakt des Theaterstücks „Demokratie plus X“ in der Max-Ernst-Gesamtschule Bocklemünd. „Man soll es geil finden, weiß aber nicht, warum.“ Gemeinsam mit ihrem Schauspieler-Kollegen Peter Trabner zeigt Frier in einem 45-minütigen Parforceritt durch die Geschichte der Demokratie, warum diese Staatsform anstrengend ist – aber doch auch: „geil“.

„Wer ist für Frieden?“, fragt Frier die Schülerinnen und Schüler auf der Bühne der Schul-Mensa und bittet um Handzeichen. Alle Hände gehen hoch. Für Krieg ist niemand. Wer aber ist dafür, der Ukraine Waffen zu liefern, damit das Land seine Freiheit verteidigen kann? Hier wird eine Antwort einer demokratischen Gesellschaft schwieriger.

Trabner und Frier spannen auf der Bühne einen Bogen: Von der Entscheidungsfreiheit, die mit dem morgendlichen Aufstehen beginne und der Wahl der Eissorte und einem wilden Tanz der Schauspieler durch die Mensa nicht aufhöre („Das alles dürft ihr machen und noch viel mehr!“), über Gleichberechtigung, „die mit Demokratie leider nichts zu tun hat“, wie Frier sagt, bis zu Trump, Tech-Milliardären, Putin.

Demokratie ist das bestmögliche System, damit wir als Menschheit das machen können, wozu wir hier sind: uns zu verbinden
Annette Frier, Schauspielerin

Trabner springt in die Rolle eines Tyrannen, der das Volk arm und dumm halten muss, damit es ihm weiter folgt, Frier spielt die Rolle der Demokratieverteidigerin, die auf Presse-, Meinungs-, Versammlungsfreiheit und die Würde des Menschen pocht. Als sie am Ende fordert: „Ruft Freiheit!“, rufen das die meisten der Schülerinnen und Schüler. Als Trabner fordert: „Ruft König!“, tun das reflexartig nur ein paar der ganz Jungen.

„Demokratie ist das bestmögliche System, damit wir als Menschheit das machen können, wozu wir hier sind: uns zu verbinden“, sagt Annette Frier im Anschluss an das Gespräch in einer Fragerunde mit den Schülerinnen und Schülern. „Vor fünf Jahren hätte ich nicht geglaubt, dass ich mich je für die Demokratie engagieren muss. Heute glaube ich: Wir müssen es alle tun. Es ist eine Notfallsituation.“

01.07.2025, Köln: Die Sparkasse KölnBonn forciert ihr Demokratie-Engagement. Das Institut stellt eine Million Euro für Maßnahmen zur Demokratieförderung bereit. Den Auftakt macht ein Improvisationstheater zur politischen Bildung mit Annette Frier und Peter Trabner in der Max Ernst Gesamtschule.  Foto: Arton Krasniqi

Annette Frier und Peter Trabner boten einen 45-minütigen Parcforceritt durch die Geschichte der Demokratie.

Zusammenhalt, um die Demokratie zu stärken – darum geht es bei einer breit angelegten Initiative der Sparkasse Köln-Bonn im Vorfeld der Kommunalwahlen am 14. September, für die das Theaterstück den Auftakt bildet. „Wir erleben weltweit und auch in Deutschland, dass demokratische Werte zunehmend unter Druck stehen. Demokratien stehen unter Feuer, sogar in einem Land, das als Mutter der freiheitlichen Demokratie gilt“, sagt Ulrich Voigt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Köln-Bonn, vor der Theateraufführung. „Wir müssen alle etwas für die Demokratie tun. Als öffentlich-rechtliches Institut sehen wir uns dabei und einer besonderen Verantwortung. Daher bauen wir unser Engagement für die Demokratie aus.“

Demokratie-Projekte in Kooperation mit der Sparkasse Köln-Bonn

Im vergangenen Jahr hatte die Sparkasse Demokratie-Projekte in Köln und Bonn mit 250.000 Euro gefördert, dieses Jahr stellt die Bank eine Million Euro zur Verfügung – auch Projekte des „Kölner Stadt-Anzeiger“ werden gefördert. Die Sparkasse ermöglicht Erst- und Jungwählenden bis Ende des Jahres einen kostenlosen Zugriff auf die digitalen Angebote von „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Kölnische Rundschau und „General-Anzeiger“, am 10. September sponsert sie einen Townhall-Talk mit den Kölner Oberbürgermeisterkandidaten.

Zusammen mit dem „Bonn Institute“ ermöglicht das Institut das Veranstaltungsformat „Eine Stunde reden“ – eine Debatte über lokalpolitische Themen, die am 3. September gemeinsam mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ im Bürgerhaus Stollwerck stattfindet. Mitarbeitenden zahlt die Sparkasse Köln-Bonn neben dem so genannten „Erfrischungsgeld“ der Kommunen in diesem Jahr 250 Euro pro Wahltag. Weitere Informationen über alle Projekte und eine Kampagne des Instituts im Internet.

www.sparkasse-koelnbonn.de