Last-Minute-Ideen für Weihnachten11 persönliche Geschenktipps aus der Kölner Lokalredaktion

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Auf einer Leinwand ist der Schatten von Harry Potter in roten Farbwirbeln zu sehen.

In der interaktiven Ausstellung „Harry Potter: Visions of Magic“ können Besucher die Schauplätze der Harry-Potter-Welt entdecken.

Rund eine Woche vor Heiligabend wird die Zeit für Geschenke langsam knapp. Wir haben Tipps für Kurzfristige gesammelt.

Unser Redaktionsteam besucht das ganze Jahr über Konzerte, Lesungen, neue Restaurants, Ausstellungen und trifft sich mit interessanten Persönlichkeiten. Hier kommen unsere ganz persönlichen Tipps für Last-Minute-Weihnachtsgeschenke.

Annika Müller

Reise in die Welt der Zauberei: Auch wenn eine Reise nach London zur Harry-Potter-Studio-Tour wohl viele Millennial-Herzen höherschlagen lässt – als Weihnachtsgeschenk kommt das wohl für die wenigsten infrage. Wer aber trotzdem einen Harry-Potter-Fan glücklich machen will, der kann das auch ohne Flugtickets: Seit 8. Dezember gastiert „Harry Potter – Visions of Magic“ im Kölner Odysseum. Günstig ist das interaktive Kunsterlebnis nicht, die Ticketpreise starten bei 26,90 Euro für Erwachsene. Dafür können die Besucherinnen und Besucher dann mit Zauberstab bewaffnet in die Welt der Zauberei eintauchen. Wer Tickets ergattern will, sollte sich beeilen: Januar und Februar sind bereits fast ausverkauft. Für März, April und Mai gibt es jedoch noch genügend Tickets.

Einstimmen auf Karneval: Wenn die Weihnachtszeit vorbei ist, startet im Januar der Sitzungskarneval. Bis dahin sollten dann bestenfalls auch die neuen Songs der Session textlich sitzen, damit im Saal nicht nur mitgeschunkelt, sondern auch mitgesungen werden kann. Wer seine Musik dazu noch gerne in der Hand hält, statt zu streamen, für den sind Karnevalssampler eine gute Geschenkidee. Da wären etwa „Karneval der Stars 53“ mit den neuen Nummern von Kasalla, Cat Ballou, Mätropolis und Miljö oder „Kölsch & Jot – Top Jeck 2024“ mit den Höhnern, Eldorado und Druckluft. Zweitere kommt diese Session sogar als XXL-Version mit zwei CDs daher.

Sonja Baumann vom „Neobiota“ hält einen Teller mit Essen in der Hand.

Im „Neobiota“ gibt es Sterneküche.

Sterneküche als Gutschein: Liebe geht bekanntlich durch den Magen – warum also nicht ein schönes Mittagessen oder Dinner verschenken? Von Italienisch über Thailändisch bis Französisch, in der Kölner Gastronomielandschaft sollte jeder fündig werden. Wer es besonders edel mag: Köln beheimatet auch gleich mehrere mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurants. Die bieten teilweise auch Gutscheine an. In Daniel Gottschlichs „Ox & Klee“ gibt es die Wahl zwischen Fisch bzw. Fleisch oder vegetarischem Menü, im „Sahila“ entführt Julia Komp auf eine Reise um die Welt, im „Neobiota“ gibt es preiswertes Frühstück, das „La Société“ bietet französische Gourmetküche und das „Maximilian Lorenz“ erfindet heimische Gerichte neu.

Menschen stehen inmitten von Weinreben.

In Köln gibt es einen Weinberg.

Weintour durch Köln: Das beste Geschenk ist gemeinsame Zeit, also warum nicht gemeinsam die eigene Heimatstadt neu entdecken? Stadttouren müssen nicht nur was für Touristen sein, Köln hält auch für Einheimische genügend Geheimnisse bereit. Bei den Wine-Tasting-Touren der „Liebe deine Stadt“-Touren fahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem alten VW-Bulli durch Köln und entdecken dabei besondere Weinlocations und deren Weine. Dabei geht es auch auf einen echten Weinberg mitten in Köln. Denn Köln kann nicht nur Kölsch!

Maria Gambino

Auf der Bühne: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern, gespielt von Rosa-Halina Dahm, zusammen mit dem Elvis-Imitator Oliver Steinhoff

Elvis Wonderland im Urania-Theater

Winter-Varieté im Urania: Das Urania Theater bringt bis Ende Dezember in ihrem neuen Varieté „Elvis Wonderland“ zwei scheinbar konträre Figuren wie Elvis und das Mädchen mit den Schwefelhölzern aus Hans Christian Andersens Märchen zusammen: In der Erzählung erscheint dem Mädchen unter anderem ein Tannenbaum und die bereits verstorbene Oma. In Montazems Varieté ist der persönliche Schutzengel jedoch nicht die Großmutter, sondern – Elvis. Neben den Liedern des Superstars sind auch Artistik und andere Zirkusnummern zu sehen. Tickets kosten zwischen 15 und 34,50 Euro.

Foto von Ann-Kathrin Otto an der Außengastro des Hallmackenreuther im Belgischen Viertel

In „Akos Wohnart. So geht gutes Einrichten“ führt Ann-Kathin Otto durch verschiedene Stile.

Einrichtungshilfe von ZDF-Designerin: Der Jahreswechsel kann auch mit dem Wunsch nach Veränderung eingehen. Wer plant, seine Wohnung oder sein Haus neu zu gestalten oder auch nur ein Zimmer zu renovieren, kann sich bei Ann-Kathrin Ottos neuem Ratgeber „Akos Wohnart. So geht gutes Einrichten“ inspirieren lassen. Von Bohemien-Style, 60er Jahre bis hin zu Monochrom-Weiß: Otto, die beim ZDF auch Einrichtungsexpertin im Magazin „Volle Kanne“ ist, führt durch verschiedene Stile und gewährt dabei Einblicke in Persönliches. Im Pfarrhaushalt ihrer Familie ist auch ihr Bruder, der Reggae-Star Gentleman, groß geworden. Das Buch kostet 24,95 Euro.

Das Cover der Platte „I don't want your war“, nach einer Idee von Geremia Carrara und den Live-Aufnahmen der Musiker Alessandro Palmitessa, Bassem Hawar Djoze und Daud Khan Sadozai. Afghanische Gebirgslandschaft, blau eingefärbt

Das Cover der Platte „I don't want your war“, nach einer Idee von Geremia Carrara und den Live-Aufnahmen der Musiker Alessandro Palmitessa, Bassem Hawar Djoze und Daud Khan Sadozai

Platte über friedliches Afghanistan: Wer Jazz und Improvisation in Verbindung mit afghanischen und irakischen Klängen mag und gerne die lokale Musikerszene unterstützen will, hat möglicherweise Freude an der neuen Platte von Saxophonist und Südstadt-Musiker Alessandro Palmitessa: Die Live-Aufnahmen des Musiker-Ensembles, darunter WDR-Jazzpreisträger Bassem Hawar Djoze an der irakischen Spießgeige und Daud Khan Sadozai am afghanischen Zupfinstrument Rubab, sind der Soundtrack zu einer Doku mit Reisebildern aus Afghanistan im Jahr 1969: Den Musikern und dem Ideengeber Geremia Carrara war es wichtig, ein Land zu zeigen, das noch nicht von Terror und Krieg heimgesucht wurde. Die Platte ist im Plattenladen in der Siegfridstraße 1 in der Südstadt erhältlich und kostet 25 Euro.

Laura Schmidl

Menschen in Heinzelmännchen-Kostümen auf der Bühne

Eine Szene aus „Schäl Sick Story“

Kölsche Musicals „Schäl Sick Story“ und „Himmel und Kölle“: Das queere Comedy-Musical „Schäl Sick Story“ ist frech, witzig, zotig – und unheimlich beliebt. Viele Vorstellungen sind ausverkauft. Das Ensemble spielt mit großer Freude und in breitem Kölsch – das allermeiste ist aber auch für diejenigen zu verstehen, die nicht ständig in Mundart parlieren. Ein herrliches Theaterstück zum Tränenlachen. Ob für die beste Freundin oder den Partner: Hauptsache, der Beschenkte ist kein prüder Geselle. Der könnte sich in der „Schäl Sick Story“ beschämt Augen und Ohren zuhalten wollen. Etwas zahmer, aber nicht weniger unterhaltsam geht es im erfolgreichen Köln-Musical „Himmel und Kölle“ zu.

Die Band sitzt auf einer Treppe vor dem E-Werk.

Adam Angst: Vorne: Links Sänger Felix Schönfuss, daneben Roman Hartmann. Oben, v.l.: David Frings (Gitarre), Johannes Koster (Schlagzeug), Christian Kruse (Bass).

Adam Angst – Punk made in Köln: Die Band mit Kölner Wurzeln hat mit „Twist“ im November ein vielschichtiges, cleveres und zugängliches Punk-Album geliefert. Musikalisch und inhaltlich ist die Platte so abwechslungsreich, wie es deutsche Musik selten schafft: Klavierballaden, Pop, Hardcore-Einflüsse, ironische Prisen Deutschrock im Böhse-Onkelz-Stil, Punk und eine gute Portion Humor, dazu stets smarte Texte. Nörgler könnten im Album einen roten Faden vermissen – für mich zählt „Twist“ zu den besten Alben des Jahres. Am 1. März 2024 spielen Adam Angst außerdem live im E-Werk. Tickets gibt es ab knapp 36 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Zwei Männer stehen in einem Raum aus Eis.

Markus Weiss und Stefano Straberg haben die Ice Bar eröffnet.

Frieren und Staunen in der Ice Bar: Zugegeben: Wenn es draußen sowieso usselig kalt ist, ist ein Besuch in der Ice Bar bei minus 18 Grad nicht unbedingt das Erste, das einem in den Sinn kommt. Andererseits: Umso wärmer fühlt sich der Kölner Winter an. Die zwei Gastronomen Markus Weiss und Stefano Straberg haben mithilfe einer Firma für Schnee- und Eiseffekte und viel Aufwand eine faszinierende kleine Kältekammer erschaffen, inklusive Eis-Dom und Eis-Hennes. Der Besuch ist ein Event und vermittelt das Gefühl, Tourist in der eigenen Stadt zu sein, kennt man vergleichbare Bars doch etwa aus Amsterdam und Prag. Gutscheine gibt es unter icebar-cologne.de. Der Besuch kostet pro Person und drei Inklusivgetränken 26,50 Euro.

Cat Ballou auf einer Terrasse im Dorint: Im Hintergrund ist der Dom zu sehen.

Cat Ballou auf einer Terrasse im Dorint. Hannes Feder, Dominik Schönenborn, Oliver Niesen, Yannick Richter, Kevin Wittwer (v.l.)

Cat Ballou-Jubiläumskonzerte: 25-jähriges Bestehen mit Ende 30: Das muss man erstmal schaffen. Cat Ballou starteten 1999 als Schülerband und sind nun eine der kölschen Top-Acts: „Et jitt kei Wood“ kennt wohl jeder, der schonmal eine Karnevalsparty besucht hat. 2024 kommen Cat Ballou zu ihrem 25. Geburtstag in die Lanxess-Arena. Der Run auf die Tickets für das Konzert am 4. Oktober 2024 war dabei so stark, dass die Band schnell einen Zusatztermin (am 5. Oktober) bekannt gab. Tickets gibt es ab rund 45 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

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