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Aus einem Schiff gebautNeuer Kölner Kunstort im Odonien zeigt inklusive Kunst

Lesezeit 2 Minuten
RoboLAB_1_Foto_Jörn Neumann

Das neue "Robolab" von Bildhauer Odo Rumpf soll ein Raumschiff symbolisieren.

Köln – Ausstellung Die „Circolaris“ stand 20 Jahre lang ungenutzt im Mülheimer Hafen. Der Bildhauer Odo Rumpf hat dem vergessenen Schiff nun neues Leben eingehaucht und nach monatelanger Arbeit zu einer begehbaren Skulptur umgebaut. Im Odonien kann man sein neues Kunstwerk „Robolab“ ab sofort bestaunen: Die dreiteilige Konstruktion besteht neben der Circolaris aus einem überdachten Raum aus Glas und Stahl sowie einer ausgedienten Filmrequisite aus einem Hollywood-Streifen, der in Köln gedreht wurde: Ein Satellit komplettiert das Raumschiff.

Neuer Kölner Kunstort ab sofort im Odonien

Das überdimensionierte Kunstwerk ist  seinerseits als Schauplatz für inklusive Kunst gedacht, die hier  in wechselnden Projekten gezeigt werden soll.  Die erste Ausstellung „Circolaris“ startet am Sonntag, 6. September und endet am 10. September. Nils Rottgardt ist verantwortlich für das Konzept. „Das Robolab als Kunstort soll ein Anlaufpunkt für inklusive Kunst sein, die in der Kunstszene stiefmütterlich behandelt wird, um so die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung zu ermöglichen“.

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Ausgestellt werden etwa Fotos, organische Objekte, ein Film sowie eine Soundinstallation von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung – die mit ihrer Kunst Fragen nach Barrierefreiheit und ihrer technischen Umsetzung stellen.

Ein Film beschäftigt sich etwa mit der Frage, was Aliens wissen müssten, um auf der Erde zu leben. Im Herbst soll zudem ein Workshop folgen, in dem Rottgardt gemeinsam mit Menschen mit geistiger Behinderung arbeitet. Auch wenn die begehbare Skulptur auf den ersten Blick nicht so wirkt – sie ist selbst ein barrierefreier Ort mit eingebautem Rollstuhlaufzug.

Rottgardt und Rumpf kennen sich seit  Jahren und haben  bereits punktuell inklusive Kunstprojekte zusammen durchgeführt. Rumpf hat sein Gelände schon früh freien Künstlergruppen zur Verfügung gestellt. Rottgardt war vor 15 Jahren Teil eines Kollektivs, das während einer Performance Rumpfs Atelier im Freien zum  Staat „Odonien“ ausgerufen hat – mit bleibenden Folgen. Und nun soll auch Robolab dauerhaft als Labor für inklusive Kunst bleiben. 

Die Vernissage findet am 6. September um 18 Uhr statt. Montag bis Donnerstag ist die Ausstellung in der Hornstraße 85.