2017 war er noch dagegenKölns Kardinal Woelki lenkt beim Religionsunterricht ein

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Kardinal Woelki bei einer Pressekonferenz Anfang Mai 

Köln – 2017 hatte er sich noch dagegen gesperrt, jetzt schwenkt  Rainer Maria Kardinal Woelki um: Der umstrittene Erzbischof stimmt nun doch einem gemeinsamen Religionsunterricht von katholischen und evangelischen Schülerinnen und Schülern zu. Somit können Schulen ab dem Schuljahr 2023/24 erstmals Religionsunterricht in Form konfessioneller Kooperation beantragen, wie das Erzbistum mitteilte.

Erzbistum Köln: Kardinal Woelki stimmt gemeinsamen Religionsunterricht zu

Noch vor fünf Jahren hatte sich Woelki dagegen ausgesprochen – als einziger katholischer Bischof in Nordrhein-Westfalen. Das hatte dem konservativen Kirchenmann heftige Kritik von allen Seiten eingebracht. Jetzt begründete Woelki sein Umschwenken mit den Worten: „Die weiteren Schritte im ökumenischen Dialog und die Erfahrungen in der Weiterentwicklung des konfessionellen Religionsunterrichts haben mich ermutigt, diesen Schritt für das Erzbistum Köln zu gehen und dabei gleichzeitig auch eigene Schwerpunkte setzen zu können.“

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Schulen erhalten demnach die Möglichkeit, „katholische und evangelische Schülerinnen und Schüler in einzelnen Jahrgängen gemeinsam zu unterrichten“, heißt es aus dem Erzbistum. Der Religionsunterricht werde dabei im Wechsel von einer evangelischen und einer katholischen Lehrkraft erteilt, es entstehe dadurch kein neues Fach. Die Schulen müssten die Kooperation bei den Bezirksregierungen beantragen und die Religionslehrerinnen und -lehrer entsprechend fortbilden lassen. (jan, dpa)

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