Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Graffiti und CocktailsKölner „Kunstbar“ wird unter neuem Namen eröffnet

Lesezeit 2 Minuten

Künstler Marcus Krips (l.) und Gastronom Paolo Campi in der neu gestalteten Bar

Köln – Die „Kunstbar“ unterhalb der Treppe zum Dom hat einen neuen Namen und heißt nun „Krips-Kunst-Bar“. Am Wochenende wurde die Lokalität, die drei Jahre als „Chargesheimer“ geführt wurde und in der in Kooperation mit dem Museum Ludwig Bilder der legendären Fotografen ausgestellt waren, unter dem neuen Namen eröffnet.

Der Kölner Streetart-Künstler Marcus Krips (55), dessen knatschbunte Graffiti seit den Anfängen in der früheren Stollwerck-Fabrik in den 80er Jahren immer wieder im Stadtbild und in diversen Ausstellungen und Galerien auftauchen, hat das gesamte Innere der 200 Quadratmeter großen Bar neu gestaltet. Nicht nur an Decken und Wänden, sondern auch auf dem Fußboden, auf Tischen und Bänken, Sesseln und Stühlen veranstaltete Krips ein wahres Farbspektakel.

Streetart-Künstler Marcus Krips passt gut zum Konzept

„Ich arbeite ja rundum. Das ist schon eher speziell“, erzählt der Künstler. „Von Sonntag bis Donnerstagabend hab ich 200 Liter Lack und 80 Spraydosen verbraucht. Aber ich bin noch nicht ganz fertig. An einigen Stellen muss nachgebessert werden.“ Krips passe sehr gut zum Konzept der Bar, betonte der langjährige Gastronom – betrieb 27 Jahre den Wartesaal – und deren Gesellschafter Paolo Campi, „Wir kennen uns schon lange. Ich habe ihn angerufen, ob er die Bar ganz nach eigenen Vorstellungen komplett neu gestalten wolle. Er hat gleich zugesagt und wenig später losgelegt.“ Gestaltung und Einrichtung sollen nun, so Campi, mindestens ein Jahr so bleiben. „Vielleicht auch zwei, drei Jahre.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Einige bemalte Fenster sowie einige Bilder an den Wänden können auch gekauft und mitgenommen werden, heißt es. Und auch auf der Getränkekarte hat der Künstler Spuren hinterlassen. So gibt es ein Krips-Wiess in der 0,33 Liter Flasche (4 Euro), das aus einer Braustelle in Hürth stammt, und den grünlich schimmernden Cocktail „Krips Krawall“. Den hat Barchef Alejandro Rubio Santamaria – wohl auch künftiger Geschäftsführer – nach einer Idee des Künstlers verfeinert und verdelt: mit Italicus, Malibu, Kokos-Sirup, Maracuja-Saft und Zitrone (9 Euro). Weitere „Krips-Specials“ sollen folgen.

Die Krips-Kunst-Bar, Chargesheimerplatz 1, ist Dienstag bis Samstag ab 19 Uhr geöffnet. Aufgrund der aktuell verordneten Sperrstunde bis 23 Uhr, ansonsten bis 1 Uhr.