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Köln-Marathon27.000 wollen am Sonntag durch Köln laufen

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Marathon-Geschäftsführer Markus Frisch, Topläufer Tobias Blum und Vorjahressieger Hendrik Pfeiffer testen die Verpflegung.

Marathon-Geschäftsführer Markus Frisch, Topläufer Tobias Blum und Vorjahressieger Hendrik Pfeiffer testen die Verpflegung.

Köln – Beste Stimmung bei den Organisatoren vor dem 22. Köln-Marathon am Sonntag, 7. Oktober: Der Melderekord beim Halbmarathon macht’s möglich. Die 15.400 Startplätze sind seit Wochen ausgebucht, der Marathon mit 6242 Meldungen auf dem Niveau des Jubiläumsjahrs 2016. Ausgebucht sind auch die Vierer-Staffeln (1000) und der Schülerlauf über vier Kilometer von Deutz zum Dom (1300). Insgesamt sind 27.000 Menschen auf den Beinen.

Die Nachfrage nach Startplätzen für den Halbmarathon ist groß. Warum gibt es keine Tauschbörse?

Der Organisationsaufwand ist zu groß“, sagt Marathon-Geschäftsführer Markus Frisch. „Die Startnummern sind personalisiert, die Netto-Laufzeit wird über die Nummer erfasst. Das können wir ein paar Tage vorher nicht leisten.“

Warum gibt es nicht einfach mehr Startplätze?

Aus logistischen Gründen. Weil im Zielbereich und das Verpflegungsdorf zu wenig Platz ist. Die meisten Halbmarathon-Teilnehmer laufen um die zwei Stunden. „Wir hätten locker bis zu 3000 Plätze mehr vergeben können“, sagt Frisch. 2019 sei ein Start in zwei Wellen denkbar. Das hätte aber Folgen für den Marathon, der dann später als zehn Uhr starten müsste.

Was ist neu?

Die Marathon-Messe findet nach vielen Jahren wieder auf dem Neumarkt statt, ist am Donnerstag (14-20 Uhr), Freitag (10-20 Uhr) und Samstag (9-18 Uhr) geöffnet. Dort gibt es auch die Startunterlagen. Der Kinderlauf am Samstag führt rund um den Dom und beginnt um 10.30 Uhr mit einen Kindergottesdienst. Gestartet wird ab 11.15 Uhr. 100 von 500 Plätzen sind noch frei.

Und die Strecke?

Bleibt gleich, führt beim Marathon zum zweiten Mal in den Süden nach Rodenkirchen. Dafür wird sie im Norden eingekürzt.

Und sonst?

Die neue kostenlose App des Köln-Marathon ist seit einer Woche zu haben. „Dort kann jeder sein eigenes Rennen verfolgen. Das gilt auch für die Zuschauer“, sagt Frisch. Der Livestream von den Wettbewerben ist auch eingebaut und abrufbar. Die Organisatoren haben zusätzlich eine neue App für Autofahrer entwickelt. „Waze ist ein Routenplaner, der alle aktuellen Sperrungen enthält und alle, die mit dem Auto durch Köln müssen, sicher navigiert.“ Die App ist kostenlos, muss aber aufs Smartphone geladen werden.

Zum sportlichen Teil. Wer sind die Favoriten?

Tobias Blum (Jahrgang 1995) vom LC Rehlingen, Vorjahressieger im Halbmarathon, steht vor seinem Marathondebüt, strebt über die 42,195 Kilometer eine Zielzeit unter 2:17 Stunden an. In Normalform wird er vom Vorjahreszweiten Dominik Fabianowski (ASV Köln) nicht zu schlagen sein. Er kam nach 2:19:33 Stunden ins Ziel. Zum Vergleich: Der Weltrekord steht bei 2:01:39 Stunden – vor zwei Wochen gelaufen in Berlin von Eliud Kipchoge aus Kenia. „Solche Zeiten wären auch in Köln möglich“, sagt Frisch. „Wenn man entsprechend viel Geld in die Hand nimmt und die Weltelite verpflichtet.“

Klare Favoritin bei den Frauen ist Vorjahressiegerin Rebecca Robisch (LG Landshut), die nach 2:43:59 Stunden ins Ziel kam.

Beim Halbmarathon?

Da könnte es Thorben Dietz (LG Filstal) packen, die 1:05 Stunden zu unterbieten. Im Frühjahr in Venlo fehlten 22 Sekunden.

Und die Hobbyläufer?

Sie sind beim Marathon im Schnitt 41 Jahre alt und zu drei Vierteln männlich. Beim Halbmarathon liegt die Frauenquote mit 43 Prozent deutlich höher, das Durchschnittsalter bei 38,5 Jahren. Der älteste Teilnehmer beim Marathon ist 80 Jahre und bestreitet in Köln seinen 510. Marathon. Es soll sein letzter werden. Die älteste Teilnehmerin ist 77 Jahre.

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