Musiker ackern für die SessionPaveier könnte den nächsten Karneval-Hit landen

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Zum Chorgesang stehen alle sechs Paveier rund ums Mikrofon

Zum Chorgesang stehen alle sechs Paveier rund ums Mikrofon

  • Ende September müssen die neuen Songs sitzen, denn dann entscheidet sich, welche Titel es auf die neue Folge des Samplers „Karneval der Stars“ schaffen.
  • Schließlich wollen alle Kölner Musiker den nächsten Karneval-Hit landen.
  • Einer könnte bereits jetzt feststehen.

Köln – Die kölschen Sänger und Bands aus der ersten bis zur dritten Liga geben sich derzeit in den großen Ton-Studios in Köln und Umgebung die Klinke und die Mikrofone in die Hand.

Schließlich gilt es, die potenziellen Hits für die kommende Session aufzunehmen, die dann auf Singles, Alben und Samplern zu hören sein werden, die rund um den Elften im Elften auf den Markt kommen. So waren die Paveier jetzt so ziemlich die letzten im hauseigenen Studio des Pavement-Label, indem die sechs Musiker an vier Tagen – unterstützt von Produzent Matthias Stingl – zwei neue Karnevalstitel einspielten.

Lupo, die Räuber und Bernd Stelter im Studio

„Zuvor war das Studio wochenlang ausgebucht“, sagte Pavement-Geschäftsführer Christoph Gros. Als erster kam Bernd Stelter, der die Shanty-Melodie „Setz die Segel“ kürzlich in der ARD-Show „Immer wieder sonntags“ mit Moderator Stefan Mross vorgestellt hatte. Der Song soll das ganze Jahr über zum Einsatz kommen. Eher für den Fastelovend sind die Lieder, die Jörg P Weber („Dat kammer esu maache“), die Räuber (eine Cover-Version von „Ohne dich“ der Münchener Freiheit sowie Kempest Finest („Verbeje“) aufgenommen haben.

Die fünf Musiker von Lupo waren am längsten im Studio, denn nachdem sie im Vorjahr einen Plattenvertrag bei Pavement unterschrieben hatten, steht nun ein erstes Album an. Komplett fertig sind die für die Karnevalsbühnen gedachten Titel „My kölsch“ und „Loss jon“. Bei „Kölsch und Kabänes“ oder auch bei „Meine Mama“ ist man schon recht weit, andere Titel folgen noch.

Ende September fällt die Entscheidung

So langsam wird es dann ja auch ernst, denn „Ende September fällt der Hammer. Dann entscheidet sich, welche Titel es auf die neue Folge des Samplers »Karneval der Stars« schaffen“, sagte Gros. Zwischen 50 und 60 neue Titel liegen derzeit noch zur Auswahl auf seinem Schreibtisch. „Und da sind alle kölschen Top-Bands mit dabei, und auch einige vielversprechende Newcomer.“

Titel entstanden auf dem Boot

Gesetzt sind dabei allerdings die beiden Paveier-Titel: Sie entstanden bei zwei Kreativ-Wochen der Band auf dem Boot von Tastenspieler Detlef Vorholt, mit dem die Herren von Roermond aus auf der Maas geschippert waren. „In Holland haben wir eine griechische Melodie mit kölschen Text geschrieben und in Belgien ein Lied über Amsterdam“, fasste Sänger Sven Welter das Ergebnis zusammen. Beide Titel haben die Paveier schon bei einigen Konzerten ausprobiert. Da waren sowohl die Sirtaki-Klänge zu „Ich werd’ Dich lieben“ als auch das eingängige „Sieben Nächte lang in Amsterdam“ beim Publikum gut angekommen.

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Vor allem Amsterdam könnte zu einem der Sessions-Hits werden. Die Geschichte vom kölschen Touristen, der zum Bildungstrip in die holländische Metropole reist, sich gleich am ersten Tag in ein Meisje verliebt und dann nicht mehr viel von der Stadt sieht, ist leicht nachvollziehbar. Auch für die Musiker selbst, denn jeder war schon mal für ein paar Tage in Amsterdam. Außer Schlagzeuger Johnny Gokus: „Als ich noch in der Lehre war, war einer meiner Arbeitskollegen dort in eine Schießerei verwickelt. Da hatte ich Angst.“ (NR)

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