Neue Show „Celeste“ von Cirque BouffonArtisten aus Köln und aller Welt gastieren am Brüsseler Platz

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Ein als Engel verkleideter Artist der letzten Show vom Cirque Bouffon.

Ein Engel in der vergangenen Weihnachtsshow „Cupido“ vom Cirque Bouffon

Bereits zum dritten Mal gastiert die Weihnachtsshow des Cirque Bouffon in der Kirche Sankt Michael am Brüsseler Platz. 

Der Himmel lässt sich prima im Einklang mit Köln und Kirche bringen: Der diesjährige Titel des Cirque Bouffon „Celeste“, was französisch „himmlisch“ heißt, knüpft genauso gut an „Himmel un Äd“ an sowie an die sakrale Atmosphäre, die durch die Kirche Sankt Michael am Brüsseler Platz entsteht.

Doch mit Mond, Sternen und Engeln ist es nicht getan: Die Weihnachtsshow des in Köln ansässigen Cirque Bouffon will mit ihrer Inszenierung, die Artistik, Musik, Theater, Tanz und Gesang verbindet, eine Art Utopie und Gegenentwurf zum Alltag schaffen, so die Macher. Der Zirkus von Direktor Frédéric Zeppelin ist vom 13. Dezember bis zum 7. Januar zu sehen.

Cirque Bouffon: Kooperation mit Sankt Michael im dritten Jahr

Nach den Shows „Coeur à Coeur“ und „Cupido“ sei man im dritten Jahr geübt in der Kooperation mit der Gemeinde „Kirche für Köln“ von Pfarrer Thomas Frings, der für eine Kirche abseits des Gewöhnlichen plädiert. „Wir wollen einen Kirchenort, der andere Wege geht als die 26 anderen hier in der Innenstadt. Vor drei Jahren waren wir auch nervös, wie es werden würde, wenn so ein Künstlertrupp hier ist, Künstler lassen sich ja auch nichts sagen. Aber es ist eine wirklich schöne Kooperation“, so Frings.

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Die Artisten auf der Bühne in der Kirche Sankt Michael am Brüsseler Platz

Die Artisten auf der Bühne in der Kirche Sankt Michael am Brüsseler Platz

Besonders freue Frings, dass einige der Künstlerinnen und Künstler für zwei Gottesdienste an Heiligabend um 16 Uhr und 18 Uhr gewonnen werden können; diese gestalten die Messe zum Teil durch die Vorführung ihrer Zirkusnummern mit. Die erste Messe mit 400 Plätzen sei bereits vergriffen.

Auch für Direktor Zeppelin ist die Verbindung aus Kirche und Zirkuskunst eine fruchtbare, wenngleich er beim Pressegespräch am Donnerstag direkt klarstellte: „Ich bin Atheist. Aber ich finde Kirchen toll, die Räume haben Energie. Wir haben Respekt vor dem Ort.“ Dennoch bringe der Raum auch ein paar Herausforderungen mit sich. „Es ist eben kein Zirkuszelt. Wir müssen jedes Jahr die Bühne bauen und Ton- und Lichttechnik installieren.“

Das internationale Ensemble und die Zirkusleitung sind erst seit Donnerstag am Ort vereint; die Proben der gut zweistündigen Show beginnen somit erst sechs Tage vor der Premiere. Doch jeder Artist und jede Artistin übt seine Nummern mitunter schon seit Jahrzehnten.

Cirque Bouffon: Vom Clown Luftkünstlerc bis hin zum Glasharfenkünstler

In Sankt Michael werden dann alle Nummern eingespannt in eine übergeordnete Dramaturgie. „Das Künstler-Ensemble ist neu. Einen roten Faden bilden die Musiker sowie der Clown Ross“, erklärt Zeppelin. Dieser wird interpretiert vom Niederländer Goos Meuwsen, der zusammen mit seiner Frau Helena Bittencourt auch mit für die Regie verantwortlich ist. Eine Konstante ist auch Sergej Sweschinski, musikalischer Leiter des Zirkus, Anja Krips singt. Neben der Live-Musik erwartet die Gäste unter anderem Akrobatik von Natalie Oleinik und Joachim Ciocca am Vertikalseil.

Der unter dem Künstlernamen auftretende Kölner Christoph Müller ist Glasharfenkünstler: Als Bühnenfigur Harlekin der 400 Spiegel lässt er mithilfe von Gläsern und Licht Sterne an Decken und Wänden erstrahlen und erzeugt dabei Klänge. Das Luftkünstler-Duo Vanina und Fourcauld stützt sich auf das Mechanische. Für ihre Darbietung nutzt es das praktische System der gegenseitigen Unterstützung und Gegengewichte. 

„Celeste“ findet vom 13. Dezember bis  7. Januar statt. Vom 13. bis 19. Dezember mittwochs bis freitags jeweils 19.30 Uhr, samstags 14.30 Uhr und 19.30 Uhr, sonntags 14.30 Uhr und 17.30 Uhr. Ab 20. Dezember täglich zwei Shows, 31. Dezember und Neujahr sind spielfrei. Tickets ab 38,75 Euro bei koelnticket.de.

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