Köln – Wegen wiederholter Fälle von Vandalismus schränkt der Leihradanbieter Nextbike sein Angebot in Köln ein. Die Räder stünden ab sofort nur noch innerhalb der sogenannten „Flexzone“ bereit, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung des Unternehmens. Diese Zone aber deckt weite Teile des linksrheinischen Stadtgebiets bis zum Militärring und rechtsrheinisch bis Poll, Höhenberg und Mülheim ab. Bisher war auch eine Rückgabe außerhalb dieser Zone an festgelegten Stationen möglich.
Wie eine Sprecherin von Nextbike mitteilt, sei eine Nutzerin Zeugin geworden und habe dem Unternehmen gemeldet, dass „zwei Teenager gewaltsam ein Rad ausgeliehen haben“. Die Täter sollen gesagt haben, dass sie eine Anleitung auf Tiktok gesehen hätten. Das gemeldete Video sei von der Social-Media-Plattform gelöscht worden. „Unser Serviceteam ist neben der regulären Fuhrparkpflege im Moment hauptsächlich damit beschäftigt, beschädigte Räder zu finden und zu reparieren“, hieß es weiter.
Taten meist in der Nähe von Schulen
Dass vor allem Jugendliche hinter den Taten stecken könnten, legt auch eine Beobachtung der KVB nahe, die die Räder zusammen mit Nextbike betreibt. Die Fälle hätten sich meist in der Nähe von Schulen ereignet. „Wir müssen nun die Anzahl der draußen befindlichen Räder reduzieren, um nicht die gesamte Flotte zerstört zu bekommen“, sagte ein KVB-Sprecher. „Die Maßnahme ist leider erforderlich, um öffentliches Eigentum zu schützen und den Ursachen dieses wachsenden Problems entgegenzuwirken.“ An mehr als 500 der insgesamt 3000 Leihräder seien die Schlösser beschädigt worden.
Bei der Polizei wurden überwiegend Fälle im Rechtsrheinischen gemeldet, besonders in Kalk und Mülheim, wie ein Sprecher sagte. 30 Tatverdächtige seien schon ausfindig gemacht worden. In den kommenden Tagen werde man in der Nähe der bisherigen Tatorte verstärkt Streife fahren.
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Nextbike bittet Zeuginnen und Zeugen, Schäden an den Rädern zu melden. „Solltet ihr beschädigte Fahrräder finden, oder Zeugen von Vandalismus an den KVB Rädern werden, informiert bitte die Polizei, fotografiert und schickt eine Mail mit dem Betreff ‚Köln Vandalismus‘ und dem Standort sowie der Radnummer des Fahrrads an: lostandfound@nextbike.com“, hieß es. (hol)
