Razzia gegen DealerZollfahnder durchsuchen Wohnung in Köln-Neuehrenfeld

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ZUZ-Wohnung

ZUZ-Beamte üben den Zugriff in einem Wohngebäude. (Symbolbild)

Köln – Hamburger Zollfahndern ist am Dienstagvormittag unter anderem in Köln ein Schlag gegen mutmaßliche Drogenhändler im Darknet gelungen. Auf der Iltisstraße in Neuehrenfeld durchsuchten die Ermittler eine Wohnung, zum Einsatz kamen auch Spürhunde. Eine Festnahme gab es nicht, berichtete Stephan Meyns, Sprecher des Hamburger Zollfahndungsdienstes, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Ob oder in welchem Maße der Mieter an den illegalen Geschäften beteiligt gewesen sein soll, ist unklar.

Die Ermittlungen laufen bereits seit Ende 2019. Federführend ist die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC NRW) der Staatsanwaltschaft Köln. Außer in Köln durchsuchten die Zöllner insgesamt neun weitere Wohnungen in Hürth, Frechen, Nettetal und im niederländischen Venlo. Zum Einsatz kam auch die Spezialeinheit des Zolls, die „Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll“ (ZUZ). Gegen zwei Männer wurden Haftbefehle vollstreckt. In einem Keller stießen die Beamten auf ein unterirdisches Labor, in dem mutmaßlich Rauschgift hergestellt wurde. Sie stellten mehrere Kilogramm verschiedener Betäubungsmittel sicher sowie ein Springmesser und einen Schlagring.

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Geld, Autos und Uhren für 350.000 Euro sichergestellt

Das Ermittlungsverfahren richtet sich insgesamt gegen acht Beschuldigte zwischen 21 und 61 Jahren. Sie stehen im Verdacht, Drogen über das Darknet verkauft zu haben. Das Amtsgericht Köln erließ Arrestbeschlüsse in Höhe von 350.000 Euro, bei den Durchsuchungen am Dienstag sicherten die Zöllner 75.000 Euro Bargeld, drei hochwertige Armbanduhren, Goldschmuck, sechs Autos und ein Motorrad. Ziel sei es, aus illegalen Geschäften erlangte Gewinne abzuschöpfen, sagte Zollsprecher Meyns. „Verbrechen soll sich nicht auszahlen.“ Die Ermittlungen der ZAC NRW laufen weiter.

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