Nach elf Monaten PauseSpielbetrieb im Kölner Scala-Theater geht wieder los

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Turbulentes Durcheinander auf der Scala-Bühne im Stück „Drei Prumme för Pitter“ mit Arne Hoffmann (v.l.), Ralf Borgartz, Kirstin Hesse und Sophie Russel

Turbulentes Durcheinander auf der Scala-Bühne im Stück „Drei Prumme för Pitter“ mit Arne Hoffmann (v.l.), Ralf Borgartz, Kirstin Hesse und Sophie Russel

Köln – Sie wollen wieder zurück auf die Bühne. Nach rund elf Monaten Spielpause kündigen Ralf Borgartz und Arne Hoffmann, die beiden Macher des Scala-Theater, die Wiederaufnahme des Spielbetriebs an. „Der Spaß geht wieder los. Ab dem 26. August wird wieder »Drei Prumme för Pitter« gespielt – wenn auch mit den bekannten Einschränkungen“, sagt Borgartz. Aufgeführt werden soll dann in dem kölschen Lustspielhaus – zunächst einmal bis Ende September – somit das Stück, das im Vorjahr nach genau acht Aufführungen aufgrund der Corona-Beschränkungen ganz abgesetzt werden musste.

„In dem damals schon reduzierten Rahmen – das war der einzige Weg, das Theater am Leben zu erhalten - fangen wir nun wieder an“, so Borgartz. „Wir freuen uns sehr, sind aber, trotz aller Euphorie, noch nicht 'an Schmitz Backes vorbei', wie wir in Köln sagen. Dank der Solidarität unseres Publikums und den staatlichen Hilfen haben wir bis hierher durchgehalten.“

Größeres Ensemble kann sich das Theater noch nicht leisten

Außer Borgartz und Hoffmann wirken in der „Drei Prumme“-Produktion, die von dem Hollywoodfilm „Boeing, Boeing“ mit Tony Curtis und Jerry Lewis aus dem Jahr 1965 inspiriert ist, noch vier Kollegen mit. Sophie Russel, Kirstin Hesse, Barbara Nöske und Maximilian Wieler waren bislang in Kurzarbeit. „Das größere Ensemble und die gewohnten Doppelbesetzungen können wir uns derzeit aus finanziellen Gründen noch nicht wieder leisten“, sagt Borgartz, der als Autor und Regisseur das Stück auf dieses Sechser-Ensemble zugeschnitten geschrieben hat.

Im Mittelpunkt steht Pitter Flappmann, der Chef der KVB-Leitstelle, der ein bewegtes Liebesleben pflegt. Er hat drei Verlobte gleichzeitig am Start, die natürlich nichts voneinander wissen, dann aber zeitgleich ihren Besuch ankündigen.

Auf der Bühne werden weiterhin die Kulissen der Vorgänger-Produktion „Ne Jrümmel en d'r Trööt“ genutzt, deren Aufführungen Corona-bedingt Mitte März 2020 abgebrochen worden waren.

Spielplan soll erweitert werden

Aber auch das Stück soll noch einmal auf den Spielplan zurückkehren. Borgartz: „Dafür waren ja noch mehr als 70 Vorstellungen ausverkauft. Die müssen irgendwann gespielt werden.“ Doch zunächst erfolgt der Neuanfang mit nur jeweils 130 Besuchern. „Mehr sind derzeit noch nicht zugelassen. „Wir haben zwar eine tolle Fangemeinde, wissen aber ja nicht , ob so viele kommen wollen“, sagt Hoffmann. „Es ist ein Wagnis. Aber wir trauen uns. Und wir sind zuversichtlich, dass wir den Spielplan schnell erweitern und auffüllen können.“ 

Die Kasse im Scala-Theater öffnet am 2. August um 14 Uhr, dann gibt es auch wieder Karten bei Köln-Ticket und anderen Vorverkaufsstellen. Die kosten zwischen 27 und 45 Euro. Bereits erworbene Eintrittskarten (auch von „Ne Jrümmel in d’r Trööt“) können an der Theaterkasse umgetauscht werden. Alle Tickets, die im Vorjahr gekauft wurden, gelten als Gutscheine und sind 3 Jahre gültig.

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