„Das muss Köln gelingen“SPD-Ratsfraktion kritisiert Kölner Verwaltung wegen Verkehrsversuchen

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In der Venloer Straße stehen Tempo 20 Schilder. In diesem Verkehrsversuch soll der Straßenverkehr beruhigt werden.

Tempo 20 auf der Venloer Straße: Mit Verkehrsversuchen wie diesem geht die Stadtverwaltung neue Wege gehen.

Die Stadt Köln versucht, mit Verkehrsversuchen neue Wege zu gehen. Die SPD-Ratsfraktion übt nun Kritik: Die Versuche seien nicht gut umgesetzt.

Die SPD-Ratsfraktion hat die Stadtverwaltung und Verkehrsdezernent Ascan Egerer wegen der Verkehrsversuche auf der Venloer Straße und auf der Deutzer Freiheit kritisiert. „Eine Neuordnung des Verkehrs spielt eine Schlüsselrolle beim Klimaschutz und der Gestaltung lebenswerter Städte – das muss auch in Köln gelingen“, sagte Fraktionschef Christian Joisten am Montag.

SPD: „Gut geplant bedeutet nicht gut gemacht“

Allerdings bedeute „gut gemeint noch lange nicht gut gemacht“. Statt mehr Platz für Fahrradfahrer und Fußgänger zu schaffen, seien durch eine chaotische Umsetzung beschlossener Maßnahmen Unsicherheitsbereiche und neue Gefahrenzonen für die Menschen entstanden.

„Das ist derzeit auf der Venloer Straße in Ehrenfeld, aber auch in Deutz auf der Deutzer Freiheit zu beobachten“, sagte Joisten. Köln benötige eine professionelle Neugestaltung dieser Bereiche, die nicht zu Streit und Chaos, sondern zu Veedelsbereichen führen könnten, in denen man sich gerne aufhalte und sicher bewegen könne.

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„Dazu gehört unbedingt, die Betroffenen im Vorfeld intensiv zu beteiligen und bei Einführung der Maßnahmen aktiv zu informieren. Beides hat in den genannten Beispielen so nicht stattgefunden“, so Joisten.

Köln: Opposition in Ehrenfeld stellt Änderungsantrag

Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Ehrenfeld hat inzwischen einen Antrag zur Änderung des Verkehrsversuchs auf der Venloer Straße gestellt. Demnach soll die Stadt fünf zusätzliche Fußgängerüberwege einrichten – bereits vorhandene Überwege sollen bestehen bleiben.

Die Stadt soll außerdem ein System installieren, um die Geschwindigkeit zu messen und anzuzeigen, damit die neue Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde eingehalten wird. Darüber hinaus soll es eine Veranstaltung für die Anwohnerinnen und Anwohner geben, damit sie ihre Meinung einbringen können. (red)

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