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„Stadtschlüsselbund wertvolle Kriegstrophäe“Kölnisches Stadtmuseum lädt zur Pop-up-Bar „1794 – Cologne Paris!“

Lesezeit 3 Minuten
Die sechs um die Kölner Stadtschlüssel in einer Vitrine

V. l.: Anjira Ishaq, Gudrun Bießmann, Sivlia Rückert, dahinter H. W. Turadj Zarinfar, Dr. Mario Kramp und Céline L’Hostis

Die Ausstellung erinnert auch an die Übergabe der Kölner Stadtschlüssel an die Franzosen 1794 – für Köln begann damit die Moderne.

Die Pop-up-Bar im Kölnischen Stadtmuseum in der Kölner Innenstadt ist zurück. Ab Freitag, 5. Mai, erwartet die Gäste der inzwischen in die vierte Auflage gegangenen Aktion am Kolumbahof eine Bar-Ausstellung sowie ein abwechslungsreiches Liveprogramm, die zum entspannten aber gleichzeitig informativen Tagesausklang einladen. Das Motto des Pop-up-Events in Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft sowie dem „Institut français“ lautet diesmal „1794 – Cologne Paris!“ und nimmt Bezug auf den 6. Oktober 1794.

„Damals übergaben die Einwohner Kölns den Franzosen die Stadtschlüssel, aus Köln wurde Cologne und blieb bis zum Jahr 1814 eine französische Stadt. „Für Köln ist das eine Epochenwende, denn damit beginnt die Moderne“, sagt Silvia Rückert, stellvertretende Direktorin im Kölnisches Stadtmuseum am Donnerstag zur Auftaktveranstaltung der Pop-Up-Bar mit geladenen Gästen, darunter Museumskurator Mario Kramp sowie Céline L’Hostis vom Institut français Köln und die Geschäftsführerin der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Köln, Gudrun Bießmann.

Köln: Stadtmuseum lädt zur Pop-up-Bar „1794 – Cologne Paris!“

„In der französischen Hauptstadt ist diese Übernahme gefeiert worden, in Paris wurden die Schlüssel als wertvolle Kriegstrophäen präsentiert“, erläutert Rückert. An diese Ereignisse erinnert das Kölnische Stadtmuseum in der Pop-up-Bar mit Bildern, Dokumenten und Hintergründen und führt die Besucherinnen und Besucher bis Samstag, 17. Juni, in die historischen Begebenheiten ein. Ohne den oft eher nüchternen Charakter eines klassischen Museumsbesuchs können nachvollziehbare Einblicke in die gesellschaftlichen Zusammenhänge und das Leben in beiden Ländern aus der Zeit vor mehr als 200 Jahren vermittelt werden, so wünschen es sich die Veranstalter.

Ein Biergarten und kostenlose Live-Events sollen dazu beitragen – von Konzerten und DJ-Partys über Open-Stage-Aktionen und Mitsing-Events bis hin zu deutsch-französischen Chanson-Abenden. Zentrum des Programms ist allerdings die Ausstellung in der Bar mit dem Titel „Die Reise der Kölner Stadtschlüssel“. Im Mittelpunkt davon steht der historisch bedeutsame, originale Kölner Schlüsselbund. „Die Reise der Kölner Stadtschlüssel ist eine turbulente Geschichte - mit kölscher Pointe“, sagt Kurator Kramp, sie soll spannend und mit Bezügen in die Gegenwart, aber auch humorvoll erzählt werden.

„Die deutsch-französische Freundschaft ist das zentrale Anliegen unserer Arbeit“

Wie wichtig neben der Unterhaltung auch die Pflege der Beziehungen zwischen beiden Ländern sei, hebt Gudrun Bießmann vor Ort hervor: „Die deutsch-französische Freundschaft ist das zentrale Anliegen unserer Arbeit“, sagt sie. Mit Partnern wie Céline L’Hostis, den Bar-Betreibern der Eventmanufaktur „Kulturika“ sowie durch Unterstützung des Vereins „Freunde des Kölnischen Stadtmuseums“ und der Kulturstiftung der Kreissparkasse Köln, deren Vertreterinnen und Vertreter am Donnerstag ebenfalls anwesend sind, sei das in diesem Fall erneut sehr gut gelungen. Die Pop-up-Bar ist immer donnerstags bis samstags von 17 Uhr bis 22 Uhr für Gäste geöffnet. Der Zugang befindet sich hinter dem neuen Museums-Standort an der Minoritenstraße.