Der bisherige Chef des Ordnungsamtes führt künftig das Amt des Kölner Oberbürgermeisters. Simon Bujanowski wird Burmesters persönlicher Referent.
Das Team des neuen OBTorsten Burmester holt Ralf Mayer als Amtsleiter

Ralf Mayer, bisher Leiter des Ordnungsamtes, hat viel Erfahrung in der Kölner Stadtverwaltung.
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Das Team um den künftigen Oberbürgermeister Torsten Burmester (SPD) nimmt Gestalt an: Aus gut unterrichteten Kreisen ist zu hören, dass es am Mittwochmorgen ein Treffen im Dezernat des Oberbürgermeisters gab, bei dem Burmester wichtige Personalentscheidungen verkündet hat. Leiter des Amtes des Oberbürgermeisters und damit Nachfolger von Alessandra Caroli soll demnach Ralf Mayer werden, bislang Leiter des Ordnungsamtes. Der neue OB setze auf dessen Verwaltungserfahrung und wolle ein Team, mit dem er nach der Amtsübernahme Anfang November „von Tag eins an handlungsfähig“ sein kann.
Mayer hatte die Leitung des Ordnungsamtes im Mai 2024 übernommen, der Wechsel an die Spitze des OB-Amtes ist für ihn eine weitere Beförderung. Schon damals war der heute 60-Jährige seit 28 Jahren bei der Stadtverwaltung Köln tätig, hieß es in einer Mitteilung der Stadt. Von 2005 bis 2013 war er Leiter des Ordnungs- und Verkehrsdienstes im Amt für öffentliche Ordnung und ab 2013 Leiter des Bürgeramtes Nippes.
Kölns OB Torsten Burmester will „Signal der Wertschätzung“ senden
Dem neuen Oberbürgermeister sei wichtig, mit seinen Personalentscheidungen „ein Signal der Wertschätzung zu senden an die Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung, die ja schon jetzt gute Arbeit leisten“. Im Wahlkampf hatte Burmester immer wieder betont, die Mitarbeitenden in der Stadtverwaltung „mitnehmen“ zu wollen bei all seinen Plänen für ein besser funktionierendes Köln. Dazu passt, dass er auch die weiteren Stellen in seinem direkten Umfeld mit Männern aus dem städtischen Kosmos besetzen will.
Den klassischen Posten des persönlichen Referenten – bei der scheidenden OB Henriette Reker war das Pascal Siemens – verteilt Burmester auf zwei Stellen. Simon Bujanowski aus seinem Wahlkampfteam soll für Inhaltliches zuständig sein, vor allem für die großen Themen, die Burmester besonders wichtig sind: bezahlbarer Wohnraum, Sicherheit und Sauberkeit, Zusammenhalt. Bujanowski ist Politikwissenschaftler, war von 2009 bis 2023 für die SPD Mitglied der Bezirksvertretung Porz, seit 2014 als Fraktionsvorsitzender, und arbeitet hauptberuflich im Strategie Office bei der Köln-Business-Wirtschaftsförderung. Die Arbeit eines Büroleiters mit Terminplanung, Vor- und Nachbereitung soll Lucas Dedy für Burmester übernehmen, er arbeitet schon jetzt im OB-Amt.
Referent für Ratsthemen
Zusätzlich will Burmester dem Vernehmen nach künftig auf einen Referenten für Ratsthemen setzen, dafür ist Carsten Themann, bisher im Amt für Wohnungswesen der Stadt Köln tätig, vorgesehen. Das würde zu Burmesters möglichen Plänen passen, die Stadt künftig ohne festes Ratsbündnis zu führen. Es müssten immer wieder neue Mehrheiten gefunden werden, und dabei bräuchte er tatkräftige Unterstützung. Außerdem will der künftige OB für mehr Harmonie zwischen Stadtrat und Stadtverwaltung sorgen. Er hatte zuletzt immer wieder kritisiert, dass unter Reker unnötig viele Verwaltungsvorlagen vom eigenen Bündnis zurückgewiesen oder verändert worden waren. Das solle es unter ihm nicht geben.
Alessandra Caroli, die unter Reker das Amt der Oberbürgermeisterin geleitet hat, wechselt zum 1. November als Leiterin ins Rechnungsprüfungsamt. Pascal Siemens, Rekers persönlicher Referent, hat zum 15. September das Umweltamt der Stadt übernommen. Damit war der Weg für Burmester frei, seine eigenen Vertrauten auf die wichtigen Positionen zu setzen.