Ehemaliger 4711-ChefVersteigerung von geheimer Kölner Kunstsammlung bringt hohen Erlös

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Das Markenlogo am Haus in der Glockengasse

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Die Sammlung von Ferdinand III. Mülhens hatte zuvor kaum jemand gesehen.

Die Versteigerung der Kunstsammlung der 2021 verstorbenen 4711-Erbens Ferdinand III. Mülhens hat ein Ergebnis von 380.000 Euro erbracht. Das teilte das Stuttgarter Auktionshaus mit, das für die 24 Artefakte zuvor mit einem Erlös von 250.000 bis 350.000 Euro gerechnet hatte. Es handelt sich vor allem um Gemälde niederländischer Landschaftsmaler aus dem 17. Jahrhundert. Teuerstes Bild war ein Seestück von Simon de Vlieger, das mit 110.000 Euro das Vierfache des angesetzten Preises erzielte.

Bilder hingen in der Villa im Hahnwald wie im Museum 

Die Kunstsammlung des Urenkels des Gründers der Duftdynastie war zuvor nur wenigen Menschen bekannt gewesen. Ferdinand Mülhens hatte die Bilder in seiner Villa im Hahnwald wie im Museum aufgehängt. Er empfing nur selten Gäste und mochte keinen Partyrummel. Bis ins hohe Alte habe er, so erzählen seine Kinder, die Bilder immer wieder betrachtet und genossen.

Die Muelhens KG wurde nach Familienstreitigkeiten 1994 an Wella verkauft wurde. Inzwischen gehört 4711 zum Aachener Duftkonzern Mäurer & Wirtz. Mülhens starb im Alter von 84 Jahren, er hat sechs Kinder aus zwei Ehen. Die Hahnwalder Villa steht derzeit zum Verkauf.

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