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Blutmond über KölnWann Sie die totale Mondfinsternis am Wochenende sehen können

2 min
Ein rot schimmernder Vollmond während einer totalen Mondfinsternis. (Symbolbild)

Ein rot schimmernder Vollmond während einer totalen Mondfinsternis. (Symbolbild)

Am 7. September ist in Deutschland eine totale Mondfinsternis zu sehen. Der Vollmond erscheint als roter „Kupfermond“.

Am Sonntag (7. September) wird sich der Vollmond vollständig verdunkeln und eine totale Mondfinsternis ist zu beobachten. Wer zur richtigen Zeit in den Himmel schaut, kann den sogenannten „Kupfermond“ erleben – ein faszinierendes Naturschauspiel, bei dem der Mond in rötlich-bräunlichen Farbtönen über dem Horizont erscheint.

Die Mondfinsternis hat laut Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg aber einen großen Haken: Der Mond soll bereits komplett verfinstert aufgehen.

Totale Mondfinsternis: Roter Mond über Deutschland

„Egal wo: Der Mond geht schon komplett verfinstert auf“, erklärt Liefke. Weil er auch kein außergewöhnlich großer „Supermond“ ist, könnte er gerade direkt am Horizont schlecht zu erkennen sein, sondern erst, wenn er höher am Himmel über den Dunstschichten steht. „Es ist sogar möglich, dass man ihn erst sehen kann, wenn er schon aus der totalen Finsternis raus ist“, so Carolin gegenüber der „Deutschen Presse-Agentur“.

Die totale Mondfinsternis beginnt gegen 19.30 Uhr, wenn der Mond tief im Erdschatten steht. Abhängig vom Standort in Deutschland geht der Mond in dieser Phase bereits verfinstert auf. Wer den Blick in Richtung Horizont hebt, erlebt eine rot schimmernde Mondscheibe. Um 20.53 Uhr ist das Himmelsspektakel vorbei.

Der rot schimmernde Vollmond steht während einer totalen Mondfinsternis am Himmel neben der Kreuzblume an der Spitze des Nordturm des Kölner Dom (Archivbild).

Der rot schimmernde Vollmond steht während einer totalen Mondfinsternis am Himmel neben der Kreuzblume an der Spitze des Nordturms des Kölner Doms (Archivbild).

Hintergrund der totalen Mondfinsternis ist, dass sich die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne zwischen Mond und Sonne schiebt. Er ist dann im Erdschatten. Weil das Sonnenlicht durch die Luftschichten der Erdatmosphäre nach innen abgelenkt wird, erscheint der Mond in rötlich-bräunlichen Tönen.

Zeitplan für Köln: Wann lohnt sich der Blick zum Himmel?

Auch wenn der Mondaufgang in Köln erst später erfolgt, kann der zweite Teil der Finsternis gut beobachtet werden – vorausgesetzt, der Himmel ist klar und die Sicht nach Osten frei. Am besten sucht man sich einen höher gelegenen Ort mit möglichst wenig Lichtquellen und freiem Blick Richtung Ostsüdost. Um Echtzeit-Daten zu bekommen hilft es, mondverlauf.de aufrufen.

  1. 17:27 Uhr: Beginn der Halbschattenfinsternis.
  2. 18:27 Uhr: Eintritt in den Kernschatten.
  3. 19:31 Uhr: Beginn der totalen Finsternis.
  4. 20:01 Uhr: Mondaufgang in Köln.
  5. 20:12 Uhr: Maximale Verdunkelung, Mond steht dabei nur knapp über dem Horizont
  6. 20:53 Uhr: Ende der totalen Finsternis – erste Sonnenstrahlen erreichen wieder den Mondrand.
  7. 21:56 Uhr: Mond verlässt den Kernschatten vollständig.
  8. 22:55 Uhr: Ende der gesamten Finsternis.

Totale Mondfinsternisse sind von Deutschland aus nicht allzu häufig sichtbar. Wer das Spektakel am 7. September verpasst, muss sich bis zum 31. Dezember 2028 gedulden. Denn da steht die nächste totale Mondfinsternis bevor. Immerhin wird am 28. August 2026 eine partielle Mondfinsternis zu sehen sein – allerdings in den frühen Morgenstunden. (mit dpa)