9,7 Millionen erfasstStadt Köln zählt so viele Radfahrer wie nie zuvor

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Zu sehen ist ein Radfahrer in der Rückansicht auf der Bonner Straße in Köln. Rechts daneben sind zwei Transporter geparkt.

Die Bemühungen der Stadt Köln um den Radverkehr scheinen sich auszuzahlen.

Nie passierten mehr Zweiräder in einem Halbjahr die städtischen Messstellen. An dieser Kölner Straße gab es den größten Zuwachs.

Die Stadt Köln teilte mit, dass rund 9,7 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer ersten Halbjahr 2023 die 18 städtischen Dauerzählstellen passiert haben – ein Rekord. Beim Vergleich der zehn bereits seit 2017 existierenden Dauerzählstellen ergebe sich demnach mit rund 6,2 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrern ein Allzeit-Rekord für das erste Halbjahr, so die Verwaltung. Erstmalig passierten an einer Zählstelle an einem Werktag und ohne Streiks im öffentlichen Nahverkehr mehr als 10.000 Radfahrerinnen und Radfahrer eine einzelne Zählstelle. 

Messstelle am Neumarkt war fünf Wochen defekt

Die größte Zunahme im Vorjahresvergleich verzeichnete die Zählstelle auf der Universitätsstraße. Hier gab es im Vergleich zu 2022 eine Steigerung von knapp 20 Prozent. Auf der Alfred-Schütte-Allee betrug der Zuwachs im Vorjahresvergleich knapp 15 Prozent. Eine Abnahme von 17 Prozent war an den beiden Zählstellen am Neumarkt festzustellen. Die Abnahme lasse sich durch eine Baustelle auf der Nordseite des Neumarkts begründen, wodurch der Radverkehr auf die Fahrbahn geleitet wurde und über einen Zeitraum von rund fünf Wochen die Zählstelle nicht funktioniert habe, so die Stadt.

Seit dem 9. November 2022 gibt es auf der Gladbacher Straße eine neue Dauerzählstelle für den Radverkehr. Vor Ort zeigt eine Anzeigetafel an, wie viele Radfahrer die Zählstelle im Tagesverlauf bereits passiert haben und wie viele über das gesamte Jahr dort gefahren sind. Insgesamt haben seit der Eröffnung rund 450.000 Radfahrerinnen und Radfahrer die Zählstelle passiert. Durchschnittlich fuhren hier täglich bis zu 2000 Menschen mit einem Fahrrad vorbei.

Die Trendlinie der Kölner Dauerzählstellen gibt laut Stadt Auskunft darüber, wie sich die Radverkehrsmenge über die Jahre hinweg entwickelt. In diesem Fall werden nur die zehn Dauerzählstellen betrachtet, die bereits seit 2017 existieren. Die Werte an diesen zehn Dauerzählstellen verdeutlichen den Radfahr-Boom in Köln. Im ersten Halbjahr 2023 betrug die Steigerung im Vergleich zum Jahr 2017 rund 31 Prozent. Noch nie seien an den zehn Dauerzählstellen im ersten Halbjahr so viele Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs gewesen wie in 2023, teilte die Stadt mit. Durchschnittlich betrage die Steigerung seit 2017 rund drei Prozent pro Jahr. (red)

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