An Heiligabend kam es im Kölner Dom zu einer Störung der Christvesper. Ein Mann mit Maske wurde aus dem Gottesdienst entfernt.
Video aus dem Kölner DomMaskierter Mann stört Gottesdienst an Heiligabend – Domschweizer greift ein

Der Kölner Dom mit dem Weihnachtsmarkt. Während einer Messe ist es an Heiligabend zu einem Vorfall gekommen. (Archivbild)
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Im Kölner Dom hat es eine Störung gegeben, und das an einem der ruhigsten Tage im Jahr. Die Christvesper am Nachmittag des Heiligabends wurde durch einen Mann mit Maske unterbrochen, den die Domschweizer letztendlich hinausbegleiteten.
Ein Video des Geschehens zirkuliert auf Instagram und wurde von vielen Nutzerinnen und Nutzern mit Empörung kommentiert. Einem Bericht der „Bild“ zufolge soll die Person, die einen schwarzen Umhang, eine goldene Maske sowie Plüschohren trug, während der Messe nach vorne geeilt sein, um dort zu tanzen.
Mann mit Maske rief Domschweizer an: „Pack mich nicht an“
Auf Anfrage von EXPRESS.de hat die Polizei den Vorfall bestätigt. Die Beamten und Beamtinnen erfuhren jedoch erst nachträglich davon und ein Eingreifen war nicht erforderlich.
Der Auftritt des Mannes ist im Livestream des Gottesdienstes auf dem YouTube-Kanal des Domradios nicht sichtbar. Man kann jedoch hören, wie er während einer Rede laut durch die Kathedrale schrie.
Innerhalb weniger Sekunden beendete das Sicherheitspersonal des Doms die Störung routiniert. Der Grund für die Aktion bleibt bisher unklar. Für die Polizei besteht derzeit kein Anlass für weitere Untersuchungen. Dom-Sprecher Markus Frädrich sagte dem „General-Anzeiger“, dem Mann sei nach dem Rauswurf Hausverbot erteilt worden.
Die Ereignisse wurden in einem Instagram-Video dokumentiert. Nach einer Veröffentlichung durch den Kanal „artofurbanlife“ wurde es tausendfach geteilt und verbreitete sich sehr schnell auf der Plattform.
„Respekt muss sein“: Viele Kommentare auf Social Media
Zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer äußerten sich dort verärgert. Kommentare lauteten beispielsweise „Ich finde das überhaupt nicht lustig. Respekt geht vor“ oder „Egal welcher Glauben, Respekt muss sein. Bist du in der Kirche, benimm dich auch so“.
In dem Video ist zu vernehmen, dass der Gottesdienst im Kölner Dom ununterbrochen fortgesetzt wird. Gleichzeitig schreit der Mann mit Maske im hinteren Teil des Doms einem Domschweizer mehrfach „Pack mich nicht an“ entgegen, während dieser ihn durch den Hauptgang zum Ausgang drängt.
Zusammen mit einem weiteren Sicherheitsmitarbeiter verließ die Person schließlich ohne sichtbaren Widerstand die Kathedrale. Die um 16.30 Uhr gestartete Christvesper konnte danach ohne weitere Störungen fortgesetzt werden.
Einen weitaus größeren Vorfall gab es im Jahr 2013 bei Protesten von Femen am 25. Dezember im Kölner Dom. Zu dieser Zeit sprang die Aktivistin Josephine Witt unbekleidet vor Kardinal Joachim Meisner auf den Altar. Auf ihrem Oberkörper war in schwarzer Schrift „I am God“ (Deutsch: „Ich bin Gott“) zu lesen.
Sie wurde damals von der Polizei bis zum Abschluss des Gottesdienstes in Gewahrsam genommen und infolge einer Anzeige zu einer Geldstrafe in Höhe von 600 Euro verurteilt. (red)

