Kölner „Fridays for Future“-Demo„Wir sind 300, müssten aber 30.000 sein“

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„Fridays for Future“-Demo auf dem Alter Markt in Köln. (Archivbild)

„Fridays for Future“-Demo auf dem Alter Markt in Köln. (Archivbild)

Köln – Die Menschen werden um Nahrung kämpfen und um Wasser, gleichzeitig werden sie vor Fluten fliehen, die über sie hereinbrechen. So sieht die Zukunft in der Vorstellung der 17-jährigen Pauline Brüniger vom Schillergymnasium aus, wenn die Verantwortlichen nicht ganz schnell etwas gegen den Klimawandel unternehmen. Sie ist Mitglied der Bewegung „Fridays for Future“, bei der, seit Dezember auch in Köln, jeden Freitag Schüler streiken, statt zur Schule zu gehen. So auch am heutigen Freitag um 9 Uhr auf dem Roncalliplatz.

„Nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Stand haben wir noch genau 11 Jahre Zeit, um zu verhindern, dass sich das Klima drastisch verändert“, betont Pauline. Wenn das nicht gelinge, würde die Gefahr der Waldbrände dramatisch steigen, dadurch würde mehr CO2 freigesetzt und gleichzeitig Wälder vernichtet. Permafrostböden würden tauen und die in ihnen gebundenen Treibhausgase freisetzen. Die Menschen sollten bei der anstehenden Wahl berücksichtigen, wie die jeweiligen Parteien das Problem lösen möchten.

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Was die Kölner Politik gegen den Klimawandel tun könnte, haben sich die Jugendlichen auch überlegt. Der 18-jährige Leander Dieckow erklärt: „Wir fordern, dass der öffentliche Nahverkehr für Köln und Umgebung kostenlos ist.“ Zudem solle der Kohleausstieg sofort und sozialverträglich umgesetzt werden. Einwegplastik solle in der Stadt verboten werden und es soll ein politisches Streikrecht für alle geben. Leander wünscht sich: „Wir sind bislang freitags auf dem Roncalliplatz 300 Leute. Wir müssten aber 30 000 sein. Wir fordern alle Menschen auf, mit uns zu streiken.“ (se)

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