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Chicago als VorbildKölner Influencerin startet ersten „Scream Club“ – „Wir schreien in den Rhein“

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Woman screaming in front of rainbow wall model released, Symbolfoto property released, AMWF03242

Schreien kann befreiend sein. Das möchte eine Kölnerin am Sonntag unter Beweis stellen – und viele Menschen wollen es ihr gleich tun. (Symbolbild)

Einfach mal alles rausbrüllen? Das könnte jetzt in Köln zum Trend werden.

Chicago hat es vorgemacht – Köln zieht nach: Von einem Club, bei dem geschrien wird, um Stress loszuwerden, war vor kurzem in den Nachrichten berichtet worden. Was in der US-Metropole schon zum wöchentlichen Ritual geworden ist, soll am Sonntag zum ersten Mal am Rhein stattfinden. Eine Influencerin aus Köln will den „Scream Club“ über den großen Teich bringen – und Hunderte feiern die Idee.

Maike Schmidt, bekannt auf Instagram als @callmemaike, ist mit über 19.000 Followerinnen und Followern keine Unbekannte. In ihrer Story teilte sie kürzlich ein Video der Tagesschau über den „Scream Club“ in Chicago: eine wachsende Gruppe, die sich sonntags trifft, gemeinsam Atemübungen macht und dann kollektiv losschreit. Nicht aus Wut, sondern zur Selbstreinigung. Drei Schreie – laut, befreit, gemeinsam.

Die Resonanz auf ihre spontane Story sei überwältigend gewesen: „So viele haben mir geschrieben: ‚Ich bin dabei!‘“ Und so wird aus einer Idee nun Realität. Für Sonntag (3. August) um 12 Uhr ruft Maike Schmidt zum allerersten „Rhein Schreien“ an den Skatepark am Friedenspark, direkt am Wasser.

Was steckt hinter dem kollektiven Schreien?

Studien zeigen, dass Schreien tatsächlich helfen kann, Stress abzubauen. Das Stresshormon Cortisol wird dabei reduziert. Manny Hernandez, Gründer des ursprünglichen „Scream Clubs“ in Chicago, beschreibt es so: „Stress baut sich an so vielen Stellen unseres Lebens auf. Wenn man keinen gesunden Weg findet, loszulassen, ist das wie bei einem Schnellkochtopf: Wenn der Druck zu groß ist, explodiert er.“

Alltagsstress, Leistungsdruck, Nachrichtenüberflutung. Schreien als Ventil? Warum eigentlich nicht. „Ein paar gemeinsame Atemübungen und dann einfach mal die Seele aus dem Leib schreien – all den emotionalen Ballast vor der neuen Woche loslassen und glücklicher in den Montag starten“, schreibt Maike Schmidt.

Das „Rhein Schreien“ kostet keinen Eintritt, sondern nur ein bisschen Mut zur Lautstärke. Wer will, kann vorher Maike Schmidt (@callmemaike) schreiben – oder einfach spontan vorbeischauen. Laut sein ausdrücklich erlaubt.